Der Club der Teufelinnen

USA 1996 (The First Wives Club) Regie Hugh Wilson, 102 Min.

Jahrelang haben sie ihre Männer geliebt, deren Karriere unterstützt und die gemeinsamen Kinder aufgezogen. Dann wurden sie wegen einer - oder mehreren - Jüngeren sitzengelassen. Nichts Besonderes, wäre da nicht die Rache von drei Betrogenen. Erst muß aber eine der enttäuschten Schulfreundinnen in den Tod springen, bevor Brenda, Elise und Annie die Initiative ergreifen. Bis dahin erheitert die Komödie mit ganz eigenen Versuchen, den Frust zu verarbeiten: Der alternde Filmstar Elise (Goldie Horn) läßt sich regelmäßig runderneuern, bis die aufgeblasenen Lippen beinahe platzen. Annie behauptet selbst bei der Psychiaterin, daß die Ehe eigentlich in Ordnung ist - bis der nette Gatte die gemeinsame Seelentrösterin heiraten will. Die Damen sind bitter, doch Rache ist süß: Der schwuchtelnde Innenausstatter Duarto hilft bei der Spionage gegen einen steuerflüchtigen Ex. Dem untreuen Produzenten Bill wird der Lebensstandard unter dem Hintern weg verkauft. Die naive Neue Shelley erlebt peinliche Auftritte in der Gesellschaft.

Bette Midler, Goldie Horn und Diane Keaton sind die "Teufelinnen". Mit ihren drei ganz unterschiedlichen (Darsteller-) Typen unterhält die lockere Komödie. Sie sprudelt nicht vor Gags, bringt jedoch sehr originelle Einfälle: Goldie Horn tritt ausgerechnet mit einer blauen Gesichtsmaske vor die vielfarbige Portraitserie ihrer Selbst im Warhol-Stil. Ganz wie die Einführung läuft allerdings auch die Rache zu schematisch ab.

Die nur oberflächlich angespielte Thematik tauchte in der Filmversion von "Die Teufelin" mit Roseanna Barr und Meryl Streep schon gemäßigt auf. Nun ist sie gänzlich brav, soll aber in den USA so den Kreis der Betroffenen sehr gut motiviert haben.


Eine Kritik vonGünter H.Jekubzik

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