Coffee and Cigarettes

USA 2003 (Coffee and Cigarettes) Regie: Jim Jarmusch 96 Min. OmU

Raucherkino ist angesagt: In Episoden, die von absurd bis genial, von albern bis philosophisch reichen, dreht sich alles um den gefüllten Aschenbecher und die Kaffeetasse. Independent-Ikone Jim Jarmusch ("Dead Man") brachte seine gesammelten "Coffee and Cigarettes"-Kurzfilme als volle Packung ohne Tabaksteuer heraus.

Es begann beim Dreh von "Down by Law", dem ersten großen Erfolg des Regisseurs aus Akron, Ohio: Jarmusch nahm seine Schauspieler Roberto Benigni und Steven Wright beiseite, ließ sie an einen Kneipentisch mit Kaffee und Zigaretten drauflos quatschen. Was beim italienischen Komiker Benigni kein Problem ist - eher wie man ihn stoppt! Das Ergebnis lief unter dem Titel "Strange to Meet You" in der amerikanischen TV-Show "Saturday Night Live" und wurde auf Filmfestivals ein riesiger Erfolg. Also machte Jarmusch weiter, bei seinen nächsten Filmen "Mystery Train" und "Night on Earth", aber auch bei anderen Gelegenheiten wurden nach dem gleichen einfachen Prinzip andere Kurzfilme gedreht. Jetzt sind sie als gesammelte Werke zu sehen.

Im Schwarz-Weiß von Kaffee und Zigarettenpapier entspannen sich in elf Episoden rund um den gleichen Kaffeehaustisch fast 20 Jahre Jarmusch, viele Ideen und Gesichter. Das "Who is who" der - teilweise fiktiven - Nikotin und Koffein-Süchtigen: Steve Buscemi, Roberto Benigni, die Wu-Tang Köpfe RZA und GZA sowie Bill Murray, Cate Blanchett, Iggy Pop, die Musiker-Geschwister Jack und Meg White (White Stripes) oder Schauspieler Alfred Molina. Sie alle lassen ihre Gedanken mit dem Tabakqualm aufsteigen und pflegen von legalen Drogen geförderte Konversation. Ein Vergnügen auch für Nicht-Raucher und Tee-Trinker.


Eine Kritik von Günter H. Jekubzik

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