Clerks - Die Ladenhüter

USA 1994, R+B: Kevin Smith, 89 Min.

Dante im Gemischtwarenladen - so lautet die raffinierte Antwort auf Beavis & Butthead und andere Film-Dummheiten. Dante Hicks verbringt eher unfreiwillig den Tag als Vertretung hinter der Theke eines amerikanischen "Convenience Store". Sein Kollege Randal verleiht nebenan Videos, das heißt seine eigentliche Beschäftigung ist das Vergraulen von Kunden.

Der sympathische Dante ist ein Verlierer-Typ, der sich von allen auf den Ladentheke herumtanzen läßt. Randal dagegen ist der Unsympath, dessen ärgerliche Dummheiten letztendlich doch noch einen weisen Kern zeigen. Massig intelligent witzige Sprüche der beiden jungen, durchschnittlichen Verkäufer (Clerks) über die Liebe und das Leben in raffinierten schnellen Dialogen (so jedenfalls im Original) lassen den langen Tag verfliegen. Zusätzlich passiert Einiges: Dantes Kumpels spielen Hockey auf dem Dach, es gibt einen Toten und etwas Nekrophilie. Eine Verlobung geht zu Bruch und vielleicht auch Dantes Beziehung. "Clerks" - "Schlau und Schlauer" wäre auch ein guter Titel - krönt seine guten Ideen auf rauhem s/w-Material mit einer lebendigen Kamera.

Kevin Smith drehte seinen Erstling nicht nur in den beiden Läden, er arbeitete auch tatsächlich dort. "Clerks" kostete nicht mal 30.000 Dollar, enthält aber für über 50 Millionen gute Ideen - bei den meisten Filmen ist es umgekehrt! Smith hängt im Film übrigens als Silent Bob die ganze Zeit draußen auf der Straße herum.


Eine Kritik vonGünter H.Jekubzik

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