Cinderella Story

USA 2004 (A Cinderella Story) Regie: Mark Rosman mit Hilary Duff, Jennifer Coolidge, Chad Michael Murray 95 Min.

Es war einmal ... ein kleines TV-Erfolgskind, das verzweifelt an seiner Filmkarriere bastelte. Doch trotz großer Augen, blinkender Zähne und blonder Mähne erschrak jeder, der sie sah: Iiieeeh, die kann ja gar nicht schauspielern! Und so musste Hillary Duff einsehen, dass sie kein großer Filmstar sondern nur ein hübsches Fernsehsternchen ist.

Aber greifen wir der Zeit nicht voraus, noch versucht sich Hillary Duff auf der falschen Bühne: Als Aschenputtel Sam wird sie nach dem Tod des Vaters in die Dachkammer verbannt, da wo früher das Personal wohnte. Mehr als Personal ist sie auch nicht für die böse Stiefmutter und die dämlichen, verwöhnten Stiefschwestern. Als kleines Mädchen lebte sie in einer Märchenwelt, nun träumt sie davon, in Princeton zu studieren und ihren Prinz im Chatroom kennen zu lernen. Dabei versteht sie sich ausgerechnet mit dem Schulschwarm Austin (Chad Michael Murray) ganz besonders, dessen Vater der König der Autohändler ist.

Diese "Cinderella Story" muss eine Märchenwelt sein, denn alle fahren deutsche Autos. (Und wir wissen doch, wie schwer es die deutsche Wirtschaft hat, weil alle ihre Arbeitskräfte wie Aschenputtel für einen Sklavenlohn arbeiten sollen.) Die Teenager-Pop-Version von Aschenputtel kann sich von der üblichen Teeniefilm-Formel mit den bösen Konkurrentinnen, den sympathischen Außenseitern und dem happy Ende nur ganz selten mit grob überzeichneten Typen lösen, wenn das Märchen für Momente zur Satire wird.

Ansonsten ist die kitschig bebilderte Romantik unerträglich vorhersehbar und schmerzhaft nichts sagend. Die Krönung dann die Standard-Moral dieser Filmchen: Sei du selbst! Und imitiere den Look von Hillary Duff! Duff ist selbstverständlich niemals in der Lage, das Star-Image abzulegen und wirklich den Eindruck eines Aschenputtels zu erzeugen. Ebenso unglaubwürdig wirkt es, dass ihr Chat-Partner die Mitschülerin hinter der schmalen Maske nicht erkennt. Also gibt es eigentlich keinen Grund, diesen Film hier in Europa zu sehen, wenn nicht das Marketing der Majors die Kinos und die Köpfe fest im Griff hätte.

http://www.cinderellastory.de


Eine Kritik von Günter H. Jekubzik

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