Die Besucher

Erstaufführung (Les Visiteurs) Fr 1992, R: Jean-Marie Poire, 103 Min. Cinemascope

Wer Wagners "Lodengrün" nicht kennt oder über die Wortkosmetik bei "Öl von Olaf" lachen mag, dem werden sich bei dem ungebetenen Film-"Besucher" aus Frankreich die Ohrläppchen vielleicht nichtverdrehen. Die Komödie beginnt mit kräftigen Schwertschlägen in mittelalterliche Fettnäpfchen. Die Zeitmaschine in der Zaubertrankausführung bringt zwei der albernen Gestalten in unsere Gegenwart. Sie zeigt aber auch nur, daß sich die Menschheit (dieses Films) in acht Jahrhunderten nicht entwickelt hat. Doch nun müssen wir uns mit dem Ritter Godefroy, einer französisch biederen Familie und einem schrecklich tuntig gespielten Hotelmanager herumschlagen. Die in deutschen Synchronstudios geschaffenen Sprachungeheuer aus Kalauern, primitiven Reimen und sinnlosen Verweisen bleiben zum Glück oft unverständlich. Daß nur der trottelige Knappe sich für das nachfeudale Leben und die Segnungen der Französischen Revolution entscheidet, sei noch am Rande bemerkt. Sechs Millionen Französinnen und Franzosen, die "Die Besucher" bereits sahen, können angeblich nicht irren. Milliarden von Fliegen auch nicht ...


Eine Kritik vonGünter H.Jekubzik

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