Baraka

USA 1992, R+Kamera: Ron Fricke, 96 Min.

Die Welt als CinemaScope-Bilderbogen für die Kamera: Gläubige aller Welt, verbunden durch Motivschnitte von Kontinent zu Kontinent. Eindrucksvolle Aufnahmen von Wolkenmeeren, brennenden Ölfeldern oder südamerikanischen Slums. Bilder ohne Erklärungen - teils in kontemplativer Langsamkeit - lassen nur Staunen, allerdings ist die ästhetische Kraft der Bilder mehr als in "Koyaanisqatsi" von intellektuellen Angeboten durchsetzt.

Hauptsächlich religiöse Fragmente verschiedenster Kulturen und epochale Denkmäler stehen imposanten, zu Kunst verwandelten Naturen entgegen. Der Vorrat an außergewöhnlichen Bildern dieser Welt scheint begrenzt, das meiste läßt sich im Ratespiel "Welches Land? Welche Stadt?" zuordnen. So erinnert nicht nur der häufig eingesetzte Zeitraffer, der Menschen zu pittoresken Elementen einer Fließbandproduktion macht, an Frickes Kameraarbeit bei "Koyaanisqatsi". Der Kopf reist mit und kann sich über Schnitte zwischen Mekka und dem Vatikan, zwischen Wohnsilos und Urnengräber freuen.


Eine Kritik vonGünter H.Jekubzik

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