El Acordéon del Diablo

BRD/CH 2000 (El Acordéon del Diablo) Regie Stefan Schwietert, 90 Min.

Rhythmen, Geschichten und Impressionen - das war die Mischung des Kletschmer-Films "A Tickle in the Heart", mit der Stefan Schwietert die Zuschauer begeisterte. Jetzt erklingt in Kolumbien ganz andere Musik - der Film macht aber wieder genau so viel Spaß.

Ein Schiffsunglück spülte die deutschen Hohner-Akkordeons an die Küste Kolumbiens. Da dort niemand dieses Instrument kannte, entwickelten die Musiker einen ganz eigenen Stil.

Das ist nur eine der Geschichten des 92-jährigen Francisco Pacho Rado, des Königs des Sons, einer Legende. Legende - was für ein Unsinn, meint Pacho und spielt direkt mal ein Lied zum Gegenbeweis.

Nachdem ihn die Drogenbarone von seinem Land vertrieben haben, lebt Pacho mit seiner großen Familie in seinem eigenen "Raga-Viertel". 422 Nachfahren hat er, und immer noch fühlt er sich allein. Seine Geschichten wurden mittlerweile in einem Buch veröffentlicht und auch einige Lieder hält eine Tochter schriftlich fest. Denn die beliebten Lieder werden von vielen anderen Musikern geklaut. Während ein Sohn Pachos durchs Land reist, um ein neues Akkordeon zu kaufen, lernen wir auch noch andere Musiker kennen, die mit dem Instrument, "ohne das eine Party keine Party ist", zaubern.

Einiges wirkt dabei zu inszeniert, zu sehr gemacht und gewollt. Doch die Musik verbreitet viel Stimmung und Spaß, selbst noch im Kino. Die kleinen Geschichten zeigen zudem im Hintergrund viel von den Lebensumständen an der kolumbianischen Karibikküste.

www.acordeon.de


Eine Kritik von Günter H. Jekubzik

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