Die Akte

Erstaufführung, USA 1993 (The Pelican Brief) Regie: Alan J.Pakula, 141 Min.

"Der Einzige, dem sie vertrauen kann, ist einEnthüllungs-Journalist," sagte die Trailerstimme mit einem Klangwie "Oh Gott, dann ist sie verloren!" - Nicht nur der Film auch meinejournalistische Solidarität protestiert gegen dieseUnterstellung. Spätestens seit 1976 Pakulas "DieUnbestechlichen" die Aufklärung von Watergate als einenVerdienst des Enthüllungs-Journalismus feierten, weißjeder, wie wichtig diese hektischen Figuren, immer auf der Suche nachdem einen öffentlichkeitsscheuen Informanten, für dieamerikanische Demokratie sind. Auch JuliaRoberts als enorm clevere Jurastudentin vertraut inäußerster Verzweiflung dem Reporter Gray Grantham (DenzelWashington) an, wer weshalb die zwei Mitglieder des OberstenGerichtshofes ermordete. Intelligent muß sie auch sein, um beidem undurchsichtigen Spiel mit Politikern und verschiedenenGeheimdiensten durchzublicken. Irgendwann vermindert es nämlichdie Spannung - und auf die kommt es bei einer Grisham-Verfilmunghauptsächlich an -, wenn man nicht mehr sortieren kann: DieGuten ins Töpfchen ... . Doch Pakula liefert wieder eineroutinierte Arbeit ab, die Roberts spielt richtig gut und Washingtonmacht das sowieso schon seit mehreren Filmen in Folge. Wenn dann dieFanfaren ertönen, ist die Demokratie vorerst wieder gerettet unddie Auflösung nicht mehr sehr wichtig.


Eine Kritik von Günter H.Jekubzik

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