Die Abenteuer von Shark Boy und Lava Girl

USA 2005 (The Adventures of Shark Boy and Lava Girl in 3-D) Regie: Robert Rodriguez mit Taylor Lautner, Taylor Dooley, Cayden Boyd 93 Min. FSK o.A.

Kulturbewahrer werden aufheulen, die Kids gegeistert jubeln: Eine unendliche Geschichte in flotter Roberto Rodriguez-Version und 3D! Der schüchterne Schüler Max ist Schöpfer einer fantastischen Welt - gezeichnet und gekrickelt in seinem Notizbuch. Eines Tages landen seine Helden Shark Boy und Lava Girl mitten im Klassenzimmer. Sie brauchen die Hilfe von Max, denn ihr Heimatplanet Drool wird vom Bösewicht Mr Electric bedroht. Dunkelheit überzieht das Land, weil die Kinder nicht mehr träumen ...

Das klingt sehr nach dem Phantasien von Michael Ende, aber auch etwas "Zauberer von Oz" und sogar Freddy Krueger lässt sich in diesem flotten und mit witzigen Ideen voll gepfropften Abenteuer-Spaß entdecken. Der zeitgemäße Familienfilm entstand nach den Ideen des damals siebenjährigen Sohnes von Star-Regisseur Roberto Rodriguez ("From Dusk till Down", "El Mariachi", "Sin City", "Spy Kids"). Wie schon bei den "Spy Kids" dürfen Kinder als kleine Kopien großer Actionhelden agieren, ein tragisches Moment jeweils eingeschlossen: Shark Boy ist ein Waisenkind, das von Haien aufgezogen wurde und sehr scharfe Zähne sowie eine Rückenflosse entwickelte. Lava Girl glüht innerlich, versprüht Lava und vernichtet alles, was sie anfasst. Dabei ist genau soviel pädagogisch wertvolle Substanz in diesem bunten Spektakel, wie in der poetischeren "Unendlichen Geschichte": Max darf seine Träume nicht aufgeben und muss Freund in der Schule finden; die Beziehung zwischen schriftstellerndem Vater und Geld verdienenden Mutter kriselt.

Rodriguez ist Garant dafür, dass alles ideen- und bewegungsreich inszeniert wurde. Die Kids rudern einen "Gedankenstrom" hinunter und landen in einem Land aus Milch und Riesen-Schokokeksen. Es hätte also gar nicht noch, wie schon in "Mission 3D", in altmodischer 3D-Techik gefilmt und digital nachbearbeitet werden müssen. Zu offensichtlich wird immer wieder wird etwas in Richtung Zuschauer gespuckt oder es spritzt Lava, um den 3D-Effekt zu herauszustellen.


Eine Kritik von Günter H. Jekubzik

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