Arizona Dream

Fr 1992, Regie: Emir Kusturica, 141 Min.

"Arizona Dream", die aufwendige filmische Fantasie von Emir Kusturica - dem Mann, der in der harten Realgeschichte "Time of the Gypsies" wunderbare Visionen einflocht - beginnt wie ein Traum. Sie bleibt schön, faszinierend und fantastisch bis der bosnische Regisseur und Autor seine Figuren in einen psychologischen Kleinkrieg verzettelt. Der junge Axel landet im Spannungsfeld skurriler Gestalten: Onkel Leo Sweetie (Jerry Lewis) spielt den liebenden, aber etwas auf seinen Cadillac-Wahn beschränkten Vaterersatz. Die Witwe Elaine träumt vom Fliegen, wird aber durch die mörderischen Streitereien mit ihrer Tochter Grace am Boden gehalten. Zwei verrückte Frauen und viele verrückte Einfälle vertreiben die Zeit. Der Freund Paul erfreut das Publikum mit Filmzitaten, sorgt bei "Der unsichtbare Dritte" für minutenlangen Lacherfolg.

Der Entwicklungsroman von Axel wandelt sich zum Alptraum, die Jugend zu verlieren. Dabei ist "Arizona Dream" gerade bei diesem bedrückenden Höhepunkt schwach und träge. Ansonsten gelang mit der Musik von Goran Bregovic teilweise ein wunderbarer Film, auch wenn die im Computer erzeugten Bildwunder vielleicht nicht allen gefallen.


Eine Kritik vonGünter H.Jekubzik

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