Altar des Satans

Devil's Prey

USA 2001. Produktion: American World Picture, Triad Productions. Produzent: Brian R. Etting. Regie: Bradford May. Buch: Randall Frakes, C. Courtney Joyner. Kamera: Bradford May. Musik: Andrew Keresztes. Schnitt: Donn Aron. Darsteller: Ashley Jones (Susan), Jennifer Lyons (Samantha), Elena Lyons (Fawn), Rashaan Nall (Joe), Matthew Paul Smith (Rave Shadow/Matt Smith), Patrick Bergin (Father Seth), Bryan Kirkwood (Eric). 87 Min. FSK: ab 16. Verleih: Columbia Tristar.

Bei der nächtlichen Rückfahrt von einer Rave-Party läuft fünf jungen Amerikanern eine blutüberströmte Frau vor den Wagen und schon bald werden alle von einem dunklen Van verfolgt. Sie kommen von der Straße ab und fliehen zu Fuß vor immer mehr durch Kutten und Masken verhüllte Gestalten. Joe, der schwarze Witzbold, wird als erster gefangen, die vier anderen können mit der Verletzten bei Tageslicht ein kleines Dorf erreichen. Hier ist jedoch fast die ganze Gemeinde an okkulten Ritualen beteiligt und auch die Hilfe suchende Fremde gehört mit zur Falle. Als nächstes wird die impulsive Blondine Sam geopfert. Durch das selbstlose Handeln des vorverurteilten Dealers Eric kann nur das brave Paar Susan und David den Okkultisten entkommen. Ein offenes Ende bereitet nicht nur den Boden für schwer vorstellbare Fortsetzungen. Es wird auch deutlich, dass die Welle von schwach konstruiertem Teenie-Horror jede auch noch so maßlose Schlampigkeit akzeptabel macht.

Teenie-Horror in der Variante "mörderischer Okkultismus" hat uns gerade noch gefehlt, aber die anhaltende Erfolgswelle muss halt mit jedem Sub-Genre "ausgeschlachtet" werden. Schon in den 70gern fielen Teenager in billigen Filmen reihenweise dörflichen Teufelsanbetern zum Opfer. Die unbeholfene und harmlose Inszenierung des Katz-und-Maus-Spiels steht im Kontrast zu sehr grausamen Hinrichtungen. In den kurzen Atempausen zwischen Rennen und Gekreisch quält die hanebüchene Konstruktion mit erbärmlichen Dialogen. Trotzdem entwickelt sich die Story träge, begleitet von sehr schwachem Schauspiel. Vor allem eine spekulative Sexszene widert mit zwischengeschnittenen, blutigen Foltern am Körper einer Frau an. Diesem "Fünf Freunde und der Satanismus" werden hoffentlich keine Zuschauer verfallen - auch damit das krude Sub-Genre keine Nachahmer findet.


Eine Kritik von Günter H. Jekubzik

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