Alien vs. Predator

GB, Kanada, BRD, Tschechien 2004 (Alien vs. Predator) Regie: Paul W.S. Anderson mit Sanaa Lathan, Raoul Bova, Lance Henriksen 104 Min. FSK ab 16

So macht's die clevere Hausfrau: Das Gemüse von Gestern reicht nicht mehr für eine Mahlzeit und auch die Pasta will sich niemand mehr aufwärmen lassen. Aber zusammen gemischt als neuer Eintopf, als "Gemüse vs. Pasta" oder " Alien vs. Predator" kriegen wir den Kram noch los ...

Sie sind Plagen der Menschheit: Nicht die Killerbestien namens "Aliens" ("er will doch nur spielen!") und die Über-Kämpfer "Predators" vom anderen Stern, sondern die Kombifilme mit dem "vs" in der Mitte, das für "vergiss es" steht. Nach dem Horror-Doppelwhopper "Freddy vs. Jason" - mit extra viel Ketchup - gibt es demnächst auch "Winnetou vs. Lederstrumpf", "Derrick vs. Der Kommissar", "Ben Hur vs. Spartacus" "usw. vs. und so fort". Über die japanischen Film-Kollisionen von Godzilla und King Kong lacht man sich schief. In Hollywood macht man mit der Schnapsidee richtig Knete.

Richtig weit weg im ewigen Eis ist das Ding aus einer anderen Welt vergraben, eine gut geheizte Riesenpyramide. Ein gut genährtes Six-Pack aus Spezialisten zieht los. Angeblich, um die Sache zu erforschen, doch wir wissen, dass sie nur als Futter für die Aliens dienen. Die werden aus dem Winterschlaf geweckt und die Predators, die gerade aus dem All vorbei kommen, finden ihre Waffen nicht. Die blöden Menschen haben sie verlegt. Denn ... (und hier die Auflösung, damit man direkt in einen anderen Film gehen kann): Predators züchteten Aliens in Menschenkörper, um später mit der ausgeschlüpften Brut wie mit den Haustieren zu raufen. "Er will ja nur spielen", meint ja auch der Nachbar mit dem Dobermann ohne Leine.

Dank Sanaa Lathan, eine neue tapfere Alien-Jägerin aber nur eine dünne Kopie der Sigourney Weaver-Figur, geht alles doch noch gut. Ein wenig "Jäger des verlorenen Schatzes", dazu eine Pyramide, die sich dauernd intern verschiebt, viel Prügeleien und springende Schleimspinnen, vor allem der unangenehme Mundgeruch, der Aliens im Universum so unbeliebt machte. Das geriet öfters mal unfreiwillig komisch, aber ernsthaft schrecklich. Am nettesten ist noch die Vorfreude: Jeder weiß, was bald passiert, denn jeder, der in diesen Film rein will, kennt die Alien-Filme und den Predator-Kram. Und ein Gutes hat der Film doch: Endlich kriegen die Aliens mal einen drüber. Ein ähnlich befriedigendes Gefühl, wie ein Hai, der in die Schiffsschraube kommt.

http://www.alien-vs-predator-derfilm.de, http://www.avp-movie.com/


Eine Kritik von Günter H. Jekubzik

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