Aida (ARD)

Von Günter H. Jekubzik

Verschnupfte Kommissare, kapriziöse Künstler und Killer-Katzen. Schlug hier Inspektor Clouseau scherzhaft zu? Nein, "Aida" hatte (als Tatort) immerhin zwei Morde aufzuweisen - hinter den Kulissen wohlgemerkt. Der despotische Dirigent, ein "Stimmenmörder", wurde tot aufgefunden. Und der Schmusekater Maxi besorgte dem Star Bassano mit Katzenallergie einen großen, aber leider letzten Abgang. Im Opernmilieu ermittelten Verdi-Liebhaber Batic und sein kunstverachtender Kollege Leitmayr kurz vor einer Aida-Premiere albern bis chaotisch. Batic verliebte sich dabei sogar in die Hauptverdächtige.

Die eiligen Recherchen liefen den rasenden Gerüchten hinterher. Eifersüchteleien, Konkurrenzneid und überspanntes Gehabe boten bis zum Ende auf der Bühne reichlich Motive. Die gradlinige Suche nach klaren Indizien ließ viel Spielraum für filmische Kabinettstückchen zwischen den Gängen. Unter der Regie Klaus Emmerichs spielten Miro Nemic und Udo Wachtveitl einfallsreich Theater mit den Möglichkeiten der Bühne. So viele ausgeprägte Typen lassen sich wohl auch nirgens anders finden. Ein quirliger - für einige vielleicht hektischer - Tatort, der sich hervorragend ins Theatermilieu einlebte.


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