Agent Cody Banks

USA 2003 Harald Zwart mit Frankie Muniz, Hilary Duff, Angie Harmon 102 Min. FSK ab 6

Selbst für einen 15-jährigen Geheimagenten ist es - wie für fast jeden männlichen Teenager - die allerschwerste Aufgabe, an ein Mädchen ranzukommen. So ist der junge Cody Banks (Frankie Muniz) zwar ein perfekt ausgebildeter CIA-Agent, hat ein mächtiges BMW-Skateboard und einen aufgerüsteten iPod, doch sobald ein Mädel vor ihm steht, stottert der smarte Kerl nur noch. Dabei lautet sein erster Auftrag, sich mit Natalie anzufreunden, der 15-jährigen Tochter eines gekidnappten Wissenschaftlers. Während die CIA seine Hausaufgaben erledigt, Rasen mäht und den Meerschweinchen-Käfig reinigt, versagt der Mini-Bond auf ganzer Linie. Vor allem Codys Führungsagentin Ronica Miles zieht alle Register: In der Agentenzentrale gibt es Aufklärungsunterricht und Anmachtipps aller Arten. Doch irgendwann bricht ganz natürlich das Eis zwischen Cody und Natalie, die allerdings daraufhin entführt wird ...

Eine geniale Idee: Was Cody Banks hier leisten muss, ist im Kern eine sehr realistische Aufgabe für jeden Teenager, somit ist die Identifikation für das junge Publikum gesichert. Bei der Mischung aus "Mission Impossible" und "Spy Kids" spielen nicht Action und Gimmicks die Hauptrolle, sondern die Absurdität eines Spions, der aus dem Ferienlager kam - ohne dass seine Eltern davon wissen! Selbstverständlich gibt es eine Röntgenbrille (mit Kinderfilter!), eine coole "Get out of trouble"-Uhr und eine spannende Rettungsaktion.

Die nette Geschichte hat in der Ausstattung oft den Billig-Reiz vom Raumschiff Orion. Ein deftiger Ausfall ist allerdings Frankie Muniz in der Hauptrolle. Der sicherlich populäre TV-Kinderstar ("Malcolm in the Middle") spielt nicht cool genug und hat keine Leinwand-Präsenz. Dafür darf er als Cody schon Autofahren, womit die ganze Choose als Kinderfilm und Berufsberatung für das Zielpublikum gelungen ist.


Eine Kritik von Günter H. Jekubzik

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