Ace Ventura - Ein tierischer Detektiv

USA 1993 (Ace Ventura - Pet Detective) Regie: Tom Shadyac, 86 Min.

Diese Komödie ist eine One-Man-Show der Ein-Mann-Comicfigur Jim Carrey. In den USA spielt Carrey in der Comedy-Show "In Living Color" die Figur 'Fire Marshall Bill'. Wir müssen uns mit Staunen begnügen über den sehr körperlichen Humor (als sprechender Arsch), über die Albernheiten von Carreys Bewegungen (die irgendwie an Jerry Lewis erinnern), die unendlich vielen Grimassen und Geräusche die sein Gesicht produziert.

Der manchmal deftige Humor genießt den Trend des 'political incorrectness' indem er kräftig an Frauen oder Schwule austeilt. Die Texte wurden in der deutschen Fassung wohl entschärft. Auf "Lieben sie Tiere wirklich?" antwortet Ace im Original "Nur wenn es kalt genug ist," während die deutsche Version den Wortwitz "Nachts ist es kälter als draußen" vorschiebt.

Die einfache Aufgabe, einen gestohlenen Delphin zu finden, bringt den erfahrenen Tier-Detektiv Ace Ventura nie in richtige Gefahr. Auch eine wirklich überraschende Wende im Plot, nur durch Boy Georges Lied "The Crying Game" angekündigt, kann kaum die Aufmerksamkeit vom comichaften Strahlemann Jim Carrey abziehen, der nicht nur Captain James T. Kirk imitiert, sondern auch die Angewohnheiten vieler geliebter Haustiere angenommen hat.

Auffälliger als die blasse Rolle Sean Youngs, die hauptsächlich mit ihrem Namen Lt. Lois Einhorn an vergangene Blade Runner-Zeiten erinnert, ist der eindrucksvolle Auftritt von Udo Kier als Fische sammelnder Millionär. Bahnt sich da wieder die Karriere eines Europäer als Fiesling im Hollywood-Film an?Neben der tollsten Bettszene seit "Das lange Elend" und einigen wenigen durchschlagenden Lachern ist "Ace Ventura" ein schneller Spaß: die Zeit verfliegt während des Film so schnell wie die Erinnerung an ihn danach.


Eine Kritik vonGünter H.Jekubzik

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