7 Zwerge - Männer allein im Wald

BRD 2004 Regie: Sven Unterwaldt jr. mit Otto Waalkes, Mirco Nontschew, Boris Aljinovic 95 Min.

Früher durfte jeder TV-Komiker mindestens einen Kinofilm drehen, das steht so im Grundgesetz, da kam man nicht drum rum. Wenn jetzt die Kalauer der Nation direkt im Six-Pack mit einer Gratisflasche daher kommen, wird dann alles 7 Mal so schlimm? Oder erspart einem das sechs Mal magere Kinokost mit mittelmäßigen Witzchen?

Die Grimms werden sich bei Rotieren im Grabe die Köpfe stoßen: Auf Grundlage eines ihrer gesammelten Märchen hausen sieben originelle Zwerge im Unterwald - so der Name von Regisseur und Koautor - und wollen nix mit Weibern zu tun haben. Bis Cosma Shiva Hagen als Schneewittchen anklopft, weil es wieder Probleme mit der Bösen Königin (Mama Nina Hagen) gibt. Fast einvernehmlich wird der Flüchtling aufgenommen und schon putzen die vorher gemütlichen Kerlchen sich und ihre Hütte mächtig heraus. Bis Schneewittchen entführt wird und die Zwerge sich zur Rettung auf in die Welt machen müssen.

7 Tage, 7 Scherze - nach dem bekannt simplen Rezept, werden Klamauk, grobe Zoten, Medien-Zitate und Wortwitzchen gemischt. Für jeden sollte etwas und jemand beim Zipfelmützenfilm dabei sein. So reicht das Spektrum des humoristischen Talents vom Samstag Nacht-Quietsche Entchen Mirco Nontschew über Otto Waalkes bis zum Night Talk-Gott Harald Schmidt, der einen Gastauftritt hat. Das Buch schrieb Otto zusammen mit Regisseur Unterwald und Ottos langjährigem Koautoren Bernd Eilert. Mit den Otto-Filmen ging es zuletzt übrigens bergab: "Otto - Der Film" erzielte 1985 noch knapp neun Millionen Besucher. Das bislang Letzte vom deutschen Scherzopa, "Otto - Der Katastrofenfilm", wollten nur noch knapp über eine Millionen Fans sehen. 7 mal eine Million wird es diesmal wohl kaum geben.

http://www.7zwerge-derfilm.de

Eine Kritik von Günter H. Jekubzik

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