7 Days to Live

BRD 2000 (7 Days to Live) Regie Sebastian Niemann, 97 Min. FSK ab 16

Was zum Teufel ist hier passiert? Eine weibliche Leiche und ein völlig verstörter Mann geben in einem von innen vernagelten Haus Rätsel auf. 23 Jahre später zieht der Schriftsteller Martin Shaw (Sean Pertwee aus "Event Horizon") mit seiner Frau Ellen (Amanda Plummer aus "Pulp Fiction") in das gleiche Haus. Sie "brauchen etwas Zeit", um den Tod ihres Sohnes zu verarbeiten. Eigentlich reichte dieses völlig düstere Gemäuer aus, jemanden sofort zu einer netten, hellen Stadtwohnung zu bewegen. Doch Ellen benötigt noch einen Countdown, der ihren Tod auf Spiegeln (noch 7 Tage), Verkehrschildern (noch 6) und im Radio (5 ...) ankündigt. Ihr steht schnell der Wahnsinn ins Gesicht geschrieben, während der Film im Zustand eines unerklärlichen Dauerschocks verharrt. Sie wird unerklärlich dumm, hysterisch und ist dann nicht mehr in der Lage, einfach weg zu fahren. Ihr Mann nimmt sich ein Beispiel an Jack Nicholsons Rolle aus "Shining", wird zum brutalen Ekel und unterstellt ihr Wahnvorstellungen. Nach schrecklich langem Rumrätseln geht es spät gegen einen klaren Gegner zur Sache, was aber auch nur ein simples Ende mit viel Getöse ergibt.

In dem Schreckens-Haus mit begrenzter Haltbarkeit werden haufenweise Horrorthemen angeschnitten, Stephen Kings ,,Shining" scheint hier als allen Spalten, Ritzen und dunklen Ecken hervor. Die simplen Schockmomente funktionieren hauptsächlich über den Ton. Eine dürftige psychologische Geschichte entsteht aus überdeutlichen Sätzen und Rückblenden, die verborgenen Sinn ergeben sollen. Die einzige bekannte Darstellerin, Amanda Plummer spielt wie gewohnt an der Grenze zum Wahnsinn, nur ist ihre Ellen keine stimmige Figur.


Eine Kritik von Günter H. Jekubzik

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