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25 Grad im Winter
Belgien, Frankreich 2004 (25 Degres En Hiver) Regie: Stéphane Vuiillet mit Carmen Maura, Jacques Gamblin, Ingeborga Dapkunaite, Raphaëlle Molinier 90 Min.
Frauen-Chauffeur am Rande des Nervenzusammenbruchs
Carmen Maura (Abuelita), Jacques Gamblin (Miguel), Ingeborga Dapkunaite (Sonia), Raphaëlle Molinier (Laura), Pedro Romero (Juan), Lubna Azabal (Loubna), Laurence Vielle (Madame Violaine)
Abschiebung verhindert
ZaventeM
Gamdin
Sonja
Sol Travel
überforderte Alleinerzieher, Charlie Brown ungeschickt wettet
Spanier Miguel
Ukraine / Musik
Muriel hat ihn verlassen
schwierige Situation sehr spaßig erzählt
kluge Tochter Laura hat mehr Überblick
Brüssel
Kleine läuft wes
durchgeknallte Mutter war auch illegale
alle sehr eigensinnig
suchen ihren Mann
Matador-Bruder
Blankenberge
wieder verheiratet
Ukrainerinnen
Frauen-Chauffeur am Rande des Nervenzusammenbruchs
beide verstehen im diesem ProzeßJ ihre eigene Situation
ihre eigene Lebenslüce
Sonja mit dem Kleid der Mutter
alle Frauen in rot schön
verrückt
Bruder mit Kühen
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Das Muster eines verrückten Tages voller Turbulenzen stammt aus der Boulevard-Komödie. Das sollte man im Hinterkopf behalten, wenn man ,,25 Grad im Winter" sieht, und nicht mehr als oberflächliche Unterhaltung erwarten. Zwar bemüht sich der 1969 geborene französische Regisseur Stéphane Vuillet in seinem in Belgien spielenden Spielfilmdebüt, die Grundidee solcher Komödien aufzupeppen, in denen permanent neue Hindernisse auftauchen; aber er agiert dabei ganz zeitgeistbetont und tut zu viel des Guten, sodass alle guten Ansätzen versanden. Wenn sich Vuillet mit dem Grundthema - ein Mann allein unter drei Frauen - begnügt hätte, wäre vielleicht eine sympathische Komödie herausgekommen, die auch Platz gelassen hätte, einzelne Charakter auszugestalten und die tragischen Elemente ansprechend humorvoll zu verpacken. Doch alle Probleme werden nur oberflächlich angerissen und sind so klischeehaft wie die zugehörigen Personen. Zu der neugierigen Laura, die besser Französisch als Spanisch spricht und mitunter erwachsener denkt als alle anderen, kommen ihre typisch spanische Großmutter, die am liebsten alles bestimmt, und die resolute, nicht minder exaltierte 30-Jährige aus der Ukraine, die eigentlich schon genug damit zu tun hat, vor der Polizei zu fliehen, weil sie keine Papiere hat. Die Hauptfigur markiert als ungeschickter, aber liebenswürdiger Loser den Kontrapunkt. Er lässt sich von allen ausnutzen, weil er so gutherzig ist, was ebenso wenig vertieft wird wie die Schwierigkeiten der Immigrantin oder jene einer multikulturellen Gesellschaft, die - auch das ein Klischee - in Belgien existiert, aber weder erklärt noch hinterfragt wird.
Immer wenn eine der Personen emotional am Boden ist, verpasst Vuillet die
Chance, sich Themen wie der zerfallenden Familie zu widmen oder dem Gefühl
einer bleibenden Fremdheit in einem Land, das nie die Heimat ersetzen kann.
Nicht weiter verfolgt wird auch das Problem des Lohn-Dumpings, das durch
Demonstranten mit ins Spiel gebracht wird. Stattdessen setzt Vuillet auf
die Komik eines banalen Alltags, auf Gesten und leidlich witzige Aktionen,
die wie am Fließband folgen. Voller Hektik wandert die Geschichte von
Gag zu Gag, was meistens nur zum Schmunzeln reicht, da alles wie eine beliebige
Slapstick-Folge wirkt. Nur in den wenigen Momenten, in denen eine gewisse
Solidarität und Wärme unter den Frauen die tadellosen, aber unspektakulären
Scope-Bilder beherrscht, ahnt man das Potenzial, das in der Geschichte der
schwer handhabbaren Familienangehörigen steckt. Dagegen können
auch die souveränen Darsteller wenig ausrichten, wobei das Bärtchen
unter dem Kinn von Jacques Gamblin kaum ausreicht, um ihm den Spanier abzunehmen
und Carmen Maura in ihrer angestammten Rolle als Nervensäge brilliert.
Nur die kleine Raphaëlle Molinie agiert natürlich und nicht wie
ein Abziehbild. Sie hat die schönste Szene, wenn sie Miguel am Ende
mit einem Handgriff klarmacht, dass er nicht dauernd versuchen soll, ihre
Mutter anzurufen, da sie ohnehin nicht zurückkommt.
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