24 Stunden Angst
USA 2002 (Trapped) Regie: Luis Mandoki Mit: Charlize Theron, Courtney Love, Stuart Townsend 105 Min. FSK: ab 16

Das absolut sichere System glauben Verbrecher und Filmproduzenten immer zu haben, bevor es ganz furchtbar schief geht ... Bei "24 Stunden Angst" wird der Standard der Kindesentführung und Erpressung um eine - letztlich erfolglose - Variante "bereichert".

Joe Hickey (Kevin Bacon), ein zynischer Entführer, ein Serien-Kidnapper, lässt das Mädchen Abby entführen, während er die Mutter Karen (Charlize Theron) in deren eigener Wohnung festhält. Der Familienvater Will Jennings (Stuart Townsend) ist als (erfolg-) reicher Arzt auf einer Konferenz, dort soll die Gangsterbraut Cheryl Hickey (Courtney Love) das Lösegeld abholen. Doch diesmal läuft es nicht so glatt für das Trio, denn Abby hat Asthma und auch Mami wehrt sich trickreich ...

Das angeblich sichere System - und die Spannung des Films - basieren auf eine doppelte Bedrohung: Die Tochter könnte sterben, die Mutter soll vom Oberschurken Joe misshandelt und vergewaltigt werden. Doch vorher wird vor wackeliger Kamera (= Unruhe, Spannung) viel geredet. Erst als es dann ganz aussichtslos wird, lassen die Opfer ihre Überlegenheit aufblitzen. Ein völlig überzogenes Finale mit Mord und Selbstjustiz gibt dem Film den Rest. Im Prinzip ist "24 Stunden Angst" unfair und diskriminierend, zeigt er doch den Angriff der Proleten aufs Establishment. Wobei die Reichen schön und intelligent sind, die anderen bekommen, was übrig bleibt und was sie verdienen ... Derartig elitäres Denken wirkt sich auch negativ auf Glaubwürdigkeit und Spannung aus.

Einen der wenigen originellen Momente dieses Films liefert der Vorspann: Auch in diesem Film steckt deutsches Geld, diesmal war Senator verantwortlich. In vielen Jahren werden Filmhistoriker mal eine Periode nach dem Stupid German Money und den Stupid German Movies benennen!


Eine Kritik von Günter H. Jekubzik

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