2 Fast 2 Furious

USA 2003 (2 Fast 3 Furious) Regie John Singleton 108 Min. FSK ab 12

Die einen nennen es Fahrzeug, die anderen Fortbewegungsmittel und einige kürzen flott KFZ ab. Wir wollen sachlich bleiben und verwenden Auto. Ja, diese technische Gerätschaft, die in der Anschaffung einen Kleinkredit verschluckt, viel Treibstoff für wenige Kilometer verbraucht, entweder im Stau oder auf dem Bürgersteig rum steht und jährlich ein paar Tausend Menschen tödlich unter die Räder befördert, ist Hauptattraktion von "2 Fast 2 Furious"! Na, dann wollen wir mal Gas geben und VIEL Spaß haben ...

Nach dem Erfolg des ersten Teils mit Vin Diesel und Paul Walker wollte ersterer zu viel Gage. Deshalb fährt der Film jetzt nicht mehr auf Diesel sondern auf Tyrese. Vielleicht zweite Wahl, aber die Felgen an den Autos sind klasse! Wieder geht es mit bunten und lauten Autos "undercover" gegen einen großen Kriminellen. Wobei man rätselt: Bekloppte Bleifüsse als vertrauenswürdige Personen einzuschmuggeln, erscheint ähnlich raffiniert, wie die NPD mit Nazis zu infiltrieren. Bereits bei der Jobbewerbung geht der eine oder andere eigene Sportwagen drauf, fast so wie beim Pizzaservice und den katholischen Pflegediensten, die suchen auch immer gnadenlose Raser, die ihr eigenes Auto mitbringen - unversichert! Egal - immer wenn der Handlungsfaden aufgrund geistiger Schwäche zu reißen droht, wird gefährlich Gas gegeben.

Dazwischen gibt es leicht bekleidete Autos und tiefer gelegte Frauen - oder umgekehrt. Nackte-Haut-Hiphop unterfüttert das ganze Styling, aber so mancher Premierengast beschwerte sich ob eines bildfüllenden Hinterns, was DAS denn in einem Autofilm zu suchen habe! Am Ende, wenn alle Reifen verschlissen und das halbe Budget an der Tankstelle verbliebt, denkt man sich, dass so eine Rezession ja doch Vorteile haben kann: Weniger solcher Autos auf den Straßen kann man sich nur wünschen - im Kino können sie meinetwegen bis Teil 100 rum rasen.


Eine Kritik von Günter H. Jekubzik

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