Stay

USA 2005 Regie: Marc Forster mit Ewan McGregor, Naomi Watts, Ryan Gosling, Bob Hoskins, Kate Burton 99 Min FSK ab 12

Gestorben

Wie überzeugt man einen versierten Selbstmörder davon, sein Tun noch einmal zu überdenken? Vor dieses Problem sieht sich der Psychiater Sam Foster (Ewan McGregor) gestellt, als er den lebensmüden Patienten Henry Letham (Ryan Gosling) von seiner Kollegin übernimmt. Henry setzt ihm ein Ultimatum: in drei Tagen um Mitternacht wird er sich das Leben nehmen. Sam versucht alles daran zu setzen, ihn davon abzuhalten und gerät dabei immer tiefer in ein undurchschaubares Netz hinein. Er spricht mit der Mutter des Jungen, die angeblich tot sein soll, versucht bei seiner offenbar dem Wahnsinn und dem Alkohol verfallenen Kollegin mehr über Henry zu erfahren und rennt dem Suizidgefährdeten durchs nächtliche New York hinterher. Dabei droht er allmählich den Verstand und den Bezug zu seiner Frau Lila (Naomi Watts) zu verlieren.


Eine gewisse Portion Offenheit für Übernatürliches muss man schon mitbringen, damit einen „Stay“ in seinen Bann zieht. Rechnet man aber mit Allem, so können einen auch die vielen Wendungen des Films nicht mehr schocken. Was als konventioneller Thriller beginnt, wendet sich schnell zum Mysterium. Ist Henry eine Jesus-Figur? Verfällt Sam dem Wahnsinn? Und was hat es mit all den Symbolen und Zeichen auf sich, die ihm auf seiner Jagd immer wieder begegnen? Die Auflösung schließlich überrascht ein weiteres Mal und bietet einen tiefenpsychologischen Lösungsansatz, der es mit dem Aha-Effekt ähnlicher Genrevertreter, wie „Memento“ oder „Fight Club“ locker aufnehmen kann.