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When Evil Lurks

(Cuando Acecha la Maldad) R: Demián Rugna, D: Ezequiel Rodríguez, Demián
Salomón, Silvina Sabater, 99 min

Schüsse in der Ferne. Die Brüder Pedro (Ezequiel Rodríguez) und Jimi
(Demián Salomón) Schultern das Gewehr und betreten den nächtlichen Wald
vor dem abgelegenen Haus. Dort machen sie eine grausame Entdeckung: Die
zerstückelte Leiche eines Fremden, der eine seltsame Apparatur bei sich
trägt. Er war auf dem Weg zu María Elena (Isabel Quinteros). Sein
Auftrag: Das Leben ihres Sohnes zu beenden. Dessen aufgeblähter Körper
liegt seit Jahren im Hinterzimmer und fault vor sich hin. Der
Fleischklumpen ist ein „Besessener“. Das Böse hat von ihm Besitz
ergriffen. Man darf ihn allerdings nicht mit einer Schusswaffe töten,
sonst geht seine Besessenheit auf den über, der den Abzug betätigt. Da
der Gesandte getötet wurde, muss ein neuer her, der sich mit dem Ritual
auskennt. Der Grundbesitzer zieht es aber vor, das Problem so schnell
wie möglich von seinem Land zu schaffen. Also laden Pedro und Jimi den
Körper auf einen Pick-Up und fahren. Doch der Trip verläuft nicht wie
geplant und das Böse breitet sich aus.

Horrorfilme funktionieren immer dann am besten, wenn sie eine
nachvollziehbare Welt mit eigenen Regeln erschaffen. Das gelingt dem
argentinischen Autor und Regisseur Demián Rugna zunächst ganz
hervorragend. Sein folkloristischer Horror spielt mit der Wahrnehmung
des Zuschauers. Ist das alles nur Aberglaube oder eine reale Gefahr?
Darüber sind sich auch seine Figuren nicht immer ganz einig. Bevor man
allerdings sicher sein kann, zieht Rugna einem schon wieder den Boden
unter den Füßen weg. „When Evil Lurks“ schockiert mit einer ständigen
Atmosphäre der Bedrohung und drastischen Gewaltausbrüchen. Das gelingt
zu Beginn höchst effektiv, verliert sich allerdings etwas in der zweiten
Hälfte, wenn immer mehr Regeln und Figuren hinzukommen und der Film
seinen Fokus verliert.


Ein FILMtabs.de Artikel