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Der Spatz im Kamin
Heyer, 117 Min.
Mit nur zwei Spielfilmen positionierten sich die Schweizer Zwillinge
Roman und Silvan Zürcher als zwei der interessantesten Filmemacher
Europas. „Das merkwürdige Kätzchen“ sorgte vor elf Jahren bei der
Berlinale für Aufsehen. „Das Mädchen und die Spinne“ gewann dort 2021
den Preis der internationalen Filmkritik. Mit „Der Spatz im Kamin“, den
Ramon erstmals allein inszenierte, schließt sich nun die Trilogie der
Tiere, wobei die drei Filme inhaltlich nicht zusammenhängen. Was ihnen
gemein ist, ist das genaue Beobachten familiärer Strukturen und
menschlicher Verhaltensweisen. Unbeteiligt geh die Kamera dabei stets
auf Distanz und ist den Emotionen doch ganz nah. Auch bei dem
Familientreffen von Karen und Jule. Die Schwestern verbindet eine
traumatische Kindheit unter der dominanten Mutter. Während Jule (Britta
Hammelstein) frisch verliebt und gerade Mutter geworden ist, hat Karen
nicht nur das Haus ihrer Kindheit geerbt, sondern auch das Verhalten der
Mutter. Ihr passiv-aggressives Verhalten und unausgesprochenen
Geheimnisse, die unter der Oberfläche brodeln sorgen für ein verbales
Blutvergießen mit messerscharfen Dialogen.
Ein FILMtabs.de Artikel
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- Publiziert von:
- Lars Tuncay, 25.10.2024 / 10:46
- Rubrik:
- Kritiken LT
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