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Servus Papa, see you in hell

D 2022 R: Christopher Roth, D: Jana McKinnon, Clemens Schick, Leo Altaras, 116 Min.

Die Kommunarden stehen im Kreis. Otto (Clemens Schick) sitzt von ihnen abgewandt auf seinem Thron, während die Übrigen zwei aus ihrer Mitte vor das Tribunal stellen. Simone und Holger haben sich verliebt und das ist in der Kommune verboten. Was folgt, ist Demütigung. Für Jeanne (Jana McKinnon) ist das Leben in der Kommune mit ihren strengen Regeln, die der Gemeinschaft dienen sollen, selbstverständlich. Die 14-Jährige wuchs hier auf. Dennoch kann sie sich nicht wehren, als sie sich in den zwei Jahre älteren Jean (Leo Altaras) verliebt. „Servus Papa, see you in hell“ schildert das Leben in der Otto-Muehl-Kommune in den 1980er Jahren aus der Perspektive einer Heranwachsenden. Die Schauspielerin Jeanne Tremsal wuchs selbst in der Kommune auf und verarbeitete mit dem Drehbuch ihr eigenes Trauma. Otto Muehl wurde schließlich wegen Kindesmissbrauchs zu sieben Jahren Haft verurteilt. Regisseur Christopher Roth („Baader“) inszeniert die faschistoiden Strukturen innerhalb der Gemeinschaft als groteskes Theater, das den Zuschauer fordert.


Ein FILMtabs.de Artikel