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Namaste Himalaja РWie ein Dorf in Nepal uns die Welt ̦ffnete

Deutschland 2022, Regie: Anna Baranowski, Michael Moritz, 93 Min., FSK: ohne Angabe

Der Dokumentarfilm ist einer der inflationären Selbsterfahrungs-Reisefilme, die sich mit enormer Naivität nicht von mangelnder Kenntnis im Filmemachen stoppen lassen und das ehrenwerte Genre der Amateur-Filmerei ins Kino bringen. Dieser Urlaubs-Film beschreibt die Weltreise des Luxus-Aussteigers Michael. Anna folgt ihrer Jakobsweg-Bekanntschaft verliebt für einige Wegstücke. So ist sie zufällig gerade zu ihm nach Nepal geflogen, als der Ausbruch der Corona-Pandemie das Reisen verhindert. (Und auch den Blick auf solche Filme nachhaltig verändert.) Über zwanzig Minuten braucht „Namaste Himalaja“ bis diese persönliche Corona-Geschichte mit exotischer Umgebung interessieren will. Mit unbedarften Figuren und oberflächlicher Aussteiger-Esoterik ist diesen Weltentdeckern die eigene Befindlichkeit lange wichtiger als die Welt um sie herum. Nach halber Laufzeit interessieren sich die für fünf Monate Gestrandeten aus Langeweile endlich etwas mehr für andere Menschen. Was die mangelnde Relevanz des ganzen Films nur umso deutlicher macht.


Ein FILMtabs.de Artikel