« | Home | »

Massive Talent

USA 2022 (The unbearable weight of massive talent) Regie: Tom Gormican, mit Nicolas Cage, Pedro Pascal, Tiffany Haddish, Neil Patrick Harris, 108 Min., FSK: ab 12

Zugegeben, dass Nicolas Cage Talent hat, bewies er nicht zuletzt mit seiner Leistung als lebensmüder Trinker in Mike Figgis’ melancholischem Meisterwerk „Leaving Las Vegas“. Eine Rolle, die ihm den Oscar einbrachte und die Krönung eines Jahrzehnts darstellt, in dem alles für den Neffen von Francis Ford Coppola möglich schien. Aber die Neunziger sind lange vorbei und in den letzten Jahren wirkten seine Hauptrollen in Blockbustern wie „The Rock“ oder „Con Air“ wie aus einer anderen Zeit. So war Cage – mit Ausnahme von Michael Sarnoskis„Pig“ wo er nochmal zeigen konnte, wozu er wirklich in der Lage ist – vor allem in Direkt-auf-DVD-Titeln zu sehen, um seine Miete zu zahlen. So machte er eher als lebendes Meme von sich reden als durch Schauspielkunst. Dessen ist er sich aber offensichtlich durchaus bewusst. Schließlich stimmte er zu, in der zweiten Regiearbeit von Tom Gormican, der vor acht Jahren die lauwarme Romcom „Für immer Single“ drehte, sich selbst zu spielen. Also, zumindest eine Abwandlung dessen, denn seine Figur Nick Cage ist ein abgehalfterter Schauspieler der seiner Karriere ein Ende setzen will. Vorher nimmt er noch einen lukrativen Job an: Als Partygast des einflussreichen Javi Gutierrez (Pedro Pascal) soll er die Gäste unterhalten. Der Unternehmer ist Cage-Fan und eine prächtige Villa auf Mallorca mit Gratis-Drinks ist verlockend. Dort angekommen trifft Nick allerdings auf die CIA, die ihm erklärt, dass Gutierrez ein einflussreicher Drogenboss ist und ihn als Agent einschleusen will. Doch Javi und Nick verstehen sich prächtig und planen sogar einen gemeinsamen Film. „Massive Talent“ zieht seinen Reiz aus absurden Situationen, Cages Selbstironie und Pascals Spielfreude. Der Plot ist dagegen entbehrlich und der Film dank zahlreicher Verweise vor allem für Cage-Fans sehenswert.


Ein FILMtabs.de Artikel