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Loving Highsmith

Deutschland, Schweiz 2021, Regie: Eva Vitija, 83 Min., FSK: ab 12

Die einfühlsame Dokumentation über die berühmte Schriftstellerin Patricia Highsmith (1921-1995; „Zwei Fremde im Zug“, „Der talentierte Mr. Ripley“) basiert auf ihren Aufzeichnungen, die erst nach ihrem Tod in einem Wäscheschrank in ihrem Tessiner Haus entdeckt und im Herbst 2021 zum 100. Geburtstag der Autorin zum ersten Mal veröffentlicht wurden. Alles dreht sich in der chronologischen Biografie um „Pats“ vielschichtiges Liebesleben. Ausgehend von der Jugend im rückständigen Texas, wo ihr Bruder als Rodeoreiter immer noch berühmter ist. Über New York, Paris, die französische Provinz und England bleibt der gesellschaftliche Zwang zu heimlichen Affären oder wildem Liebesleben in geheimen Clubs bestimmend. Ihren einzigen lesbischen Liebesroman „Salz und sein Preis“/ „Carol“ veröffentlichte sie 1952 unter Pseudonym und erst kurz vor ihrem Tod unter eigenem Namen.

Regisseurin Eva Vitija arbeitet mit von Maren Kroymann gelesenen Passagen aus den Büchern, mit Fotos, Interviews und Ausschnitten der Roman-Verfilmungen. Dabei ist vor allem Ripley, interpretiert als Homosexueller, zu sehen. Gespräche mit noch lebenden ehemaligen Partnerinnen und Zeitgenossinnen machen den letztlich einsamen Menschen Highsmith wieder sehr lebendig.


Ein FILMtabs.de Artikel