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Hope

Norwegen, Schweden 2019 (Hap) Regie: Maria Sødahl, mit Andrea Bræin Hovig, Stellan Skarsgård, 126 Min., FSK: ab 12

Nach vielen entbehrungsreichen Jahren ist Anja (Andrea Bræin Hovig) endlich dort angekommen, wo sie hin wollte. Ihre Tanzinszenierung feiert den Abschluss einer umjubelten Tour, ein Jahr, nachdem der Lungenkrebs drohte, sie aufzufressen. Zuhause ist immer etwas los. Das Jüngste ihrer drei Kinder ist zehn, die drei Kinder ihres Lebensgefährten Tomas (Stellan Skarsgård) haben sie als Stiefmutter akzeptiert, die Partnerschaft mit dem angesehen Regisseur ist geprägt von gegenseitigem Respekt – es herrscht eine scheinbare Harmonie im Haus, am Tag vor Weihnachten. Doch dann bricht eine erschütternde Diagnose in ihr Leben: Der Krebs hat gestreut und Metastasen im Gehirn gebildet. Eine Heilung ist aussichtslos. Ihr bleiben nur noch wenige Monate. Wie soll sie damit umgehen? Es den Kindern sagen, so kurz vor dem Weihnachtsfest, oder lieber schweigen? Soll sie aufgeben und die letzten Tage genießen oder den vielleicht aussichtslosen Kampf aufnehmen? Mit diesen Fragen sah sich auch Maria Sødahl („Limbo“) konfrontiert, die mit dem Regisseur Hans Petter Moland liiert ist. In „Hope“ erzählt sie ihre Geschichte. Dass sie überlebte, nimmt allerdings weniger das Ende ihres erschütternden Dramas vorweg. Sie schildert in den wenigen Tagen, an denen sich ihre Geschichte abspielt, vielmehr, welchen Preis die Krankheit von ihr und ihrer Familie abverlangte. Unausgesprochene Wahrheiten zwischen Anja und Tomas treten zu Tage. Der Hirntumor hat direkte Auswirkungen auf Anjas Verhalten, die Medikamente tun ihr Übriges, der Schlafentzug droht sie endgültig zu zermürben. Über allem schwebt die Angst des nahenden Abschieds von denen, die sie liebt. Ein emotionales, essentielles Drama, getragen von den großartigen Leistungen der Norwegerin Andrea Bræin Hovig und des Schweden Stellan Skarsgård.


Ein FILMtabs.de Artikel