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Meine Wunderkammern

D 2021 Regie: Susanne Kim 78 min

In letzter Zeit verschwinden immer wieder Kinder vom Erdboden. Und auch Meerschweinchen lösen sich in einem seltsamen blauen Licht auf. Sie landen in einer fremden Welt, der Welt ihrer Phantasie. Jedes Kind hat seine eigenen Orte, an denen es sich zuhause fühlt oder an die es sich wünscht – ihre „Wunderkammer“. Wir Zuschauer dürfen sie an diese Orte begleiten. Im Film erzählt Roja der Kinderreporterin Dorothea von ihrer Flucht aus Afghanistan. Sie berichtet von ihren Ängsten bei der Überquerung des Meeres. In Rojas Wunderkammer ist sie eine Meerjungfrau, die durchs Wasser gleitet. Wisdoms Eltern sind aus Kamerun nach Tübingen gekommen. Ähnlich wie Roja und die anderen Kinder hat er Ausgrenzung und Rassismus erlebt. In seinen Träumen ist er stark wie sein Onkel, der einen Löwen bezwang. Elias wohnt in Dresden. Er begeistert sich für alles was mit Technik zu tun hat. Doch im Unterricht hat er es schwer. Er braucht lange um Dinge zu begreifen und findet keine Freunde. In Elias Vorstellung gibt es einen Planeten, auf dem er mit seinem Roboter und den Meerschweinchen wohnt. Auch Joline wünscht sich manchmal weg aus ihrem Alltag. Ihre Eltern haben sich getrennt und seitdem wechselt sie immer wieder zwischen zwei Haushalten, dabei will sie eigentlich nur Kind sein. Die Leipziger Regisseurin Susanne Kim (»Trockenschwimmen«) hat die Kinder begleitet und mit ihnen den Film gestaltet. Darüber hinaus entstand auch eine Virtual Reality-Erfahrung, in der man unmittelbar in die Welten der Kinder eintauchen kann. So ist „Meine Wunderkammern“ ein Filmprojekt, das ehrlich mit den Träumen und Wünschen der Kinder umgeht und damit auch anderen Kindern Mut machen kann.


Ein FILMtabs.de Artikel