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Die Geschichte meiner Frau

Ungarn, Deutschland, Italien, Frankreich 2021 (A feleségem története) Regie: Ildikó Enyedi, mit Gijs Naber, Léa Seydoux, Louis Garrel, Sergio Rubini, 169 Min. FSK: ab 12

Schauspielerisch sicher der reizvollste Film dieser Kinowoche, trumpft die historische Amour fou mit grandiosem Spiel nicht nur von Léa Seydoux („Blau ist eine warme Farbe“, „James Bond: Keine Zeit zu sterben“) auf. Auch der Niederländer Gijs Naber fesselt als souveräner Kapitän Jakob Störr, der aus einer Laune heraus beschließt, die nächste Frau, die das Café betritt, zu heiraten. Schicksalhaft kommt die junge Lizzy (Seydoux) herein und macht das Spiel mit. Doch mehr und mehr verunsichern ihn die frechen Freiheiten der begehrten Schönen.
Nach einem Roman von Milán Füst ergründet der wunderbar fotografierte und ausgestattete Film der Berlinale-Siegerin Ildikó Enyedi (mit „Körper und Seele“) die Belastbarkeit des Patriarchats in den Zwanzigern des letzten Jahrhunderts, in Paris und Hamburg. Ein verführerisches Meisterwerk.


Ein FILMtabs.de Artikel