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Nowhere Special

GB 2020 Regie: Uberto Pasolini mit James Norton, Daniel Lamont, Eileen O’Higgins, 96 Min.

John ist 35, Fensterputzer und hat in seinem Leben vielleicht den ein oder anderen Fehler gemacht. Doch bei seinem dreijährigen Sohn Michael will er alles richtig machen. Seine Frau verließ die beiden kurz nach der Geburt und so kümmert er sich aufopferungsvoll um den Kleinen. Doch John ist unheilbar krank und ihm bleiben nur noch wenige Monate, um eine Familie für Michael zu finden und sich von ihm zu verabschieden. Gemeinsam mit einer Sozialarbeiterin besuchen sie Paare, die als potenzielle Kandidaten infrage kommen und unterschiedliche Gründe für den Wunsch nach einer Adoption haben. Aber wie findet John heraus, welche die richtigen sind? Wird Michael seine neue Familie akzeptieren und wie wird er reagieren, wenn ihn nach der Mutter auch noch sein Vater zurücklässt? Dieser Frage geht Regisseur und Drehbuchautor Uberto Pasolini (»Still Life«) behutsam, unsentimental und authentisch nach. Vieles bleibt unausgesprochen, spiegelt sich aber in den Blicken und Gesten dar. Der kurze Einblick in die Pflegefamilien erzählt viel über deren soziale Hintergründe. Pasolinis Film steht dabei ganz in der Tradition des britischen Sozialdramas von Regisseuren wie Ken Loach. Seine beiden Hauptdarsteller sind ein absoluter Glücksgriff: James Norton (»Mr. Jones«) und der kleine Daniel Lamont sind ein überzeugendes Vater-Sohn-Gespann und sorgen dafür, dass die bittersüße Geschichte tief unter die Haut geht.


Ein FILMtabs.de Artikel