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Tides

BRD, Schweiz 2021 Regie: Tim Fehlbaum, mit Nora Arnezeder, Iain Glen, Sarah-Sofie Boussnina, Sope Dirisu, Sebastian Roché, Joel Basman, Bella Bading, Eden Gough 104 Min. FSK ab 12

Tim Fehlbaum sorgte 2011 mit seinem Spielfilmdebüt für eine handfeste Überraschung: »Hell« ist nach wie vor ein clever inszenierter Science Fiction-Film und zeigte eindrucksvoll, dass Genrekino auch hierzulande möglich ist. Zwischenzeitlich sind wir ein ganzes Stück weiter. Deutsche Produktionen wie »Dark« finden viele Fans bei Netflix. Das Kino beherrschen allerdings weiterhin leichte Komödien. Da kommt es mehr als gelegen, dass Fehlbaum nach zehn Jahren endlich sein Zweitwerk vorlegt. Schützenhilfe gab erneut Produzent Roland Emmerich, der schon früh das Potential des Protégés entdeckte und ihm mit auf den Weg gab, wie man eindrucksvolles Kino für die große Leinwand mit vergleichsweise schmalem Budget realisiert. So wirkt das Setting für »Tides« noch eine Spur beeindruckender, spielt es doch auf einer vom Wasser beherrschten Erde der fernen Zukunft. Die Menschheit hat sich auf den Planeten Kepplar geflüchtet und versucht Jahrzehnte später die Rückkehr. Doch für Astronautin Blake sind die Wassermassen, die zweimal täglich über die Erde hereinbrechen, nicht die einzige Überraschung, die sie auf ihrer Mission erwartet. Mit viel Nebel und der unendlichen Weite des Wattenmeers schafft Fehlbaum eine beeindruckend realistisch wirkende Zukunftsvision zwischen »Mad Max« und »Waterworld«. Die Geschichte kann da leider nicht ganz mithalten, wird von der guten Besetzung aber glaubwürdig rüber gebracht. Vor allem die Französin Nora Arnezeder als Blake überzeugt als weibliche Heldin.


Ein FILMtabs.de Artikel