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Judas and the Black Messiah

USA 2021 Regie: Shaka King mit Daniel Kaluuya, LaKeith Stanfield, Jesse Plemons, 126 Min.

Chicago, 1966: William O’Neal (LaKeith Stanfield) schlägt sich als Autodieb durch. Als das FBI auf ihn aufmerksam wird, bietet ihm Special Agent Roy Mitchell (Jesse Plemons) einen Deal an: Sämtliche Anklagepunkte gegen ihn werden fallen gelassen. Im Gegenzug soll er Informationen über Fred Hampton (Daniel Kaluuya) sammeln. Der Black Panther-Aktivist gewinnt mit seinem Charme und seinen flammenden Reden zunehmend an Einfluss, nicht nur in der afroamerikanischen Bevölkerung. O’Neal erlangt Hamptons Vertrauen und heuert als sein Fahrer an. Doch die Ansichten des Bürgerrechtlers manövrieren den Spitzel zunehmend in Gewissenskonflikte. Die Methoden, mit denen das FBI in den Sechzigern gegen Akteuere der Black Power-Bewegung vorging, sind gut dokumentiert und gelangten Jahre später an die Öffentlichkeit. Regisseur Shaka King analysiert O‘Neals Rolle darin. Er zeigt einen Mann zwischen den Fronten und seinen Kampf mit der eigenen Identität. LaKeith Stanfield („Knives Out“) und Daniel Kaluuya („Get Out“) verkörpern eindrucksvoll die unterschiedlichen Charaktere und erhielten dafür jeweils eine Nominierung für den Oscar, den Kaluuya schließlich gewann. Als Ergänzung zu „The Trial of the Chicago 7“ bietet „Judas and the Black Messiah“ einen weiteren erschütternden Blickwinkel auf den Kampf der schwarzen US-Bevölkerung ums Überleben.


Ein FILMtabs.de Artikel