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The New Mutants

USA 2020 Regie: Josh Boone, mit Blu Hunt, Anya Taylor-Joy, Alice Braga, Maisie Williams 94 Min. FSK ab 16

„Du wirst jetzt erwachsen und dein wahres Wesen entdecken!“ Das ist mal eine Ansage und macht direkt klar, dass „The New Mutants“ eher noch so ein High School- und Teenie-Filmchen als ein wirklicher Verwandter der hochwertigen Action der „X-Men“ sein wird. Fünf junge Mutanten finden sich in einem einsamen Horrorhaus gefangen. Die Leiterin Dr. Cecilia Reyes (Alice Braga) will ihnen angeblich helfen, doch so einen richtigen Teenager macht solch ein Spruch erst recht wütend. Der aufmerksame Kinogänger weiß, was dann bei X-Männern und X-Frauen passiert: Entweder schießen Blitze aus den Augen oder es wird eiskalt in der Umgebung. Nur Danielle Moonstar (Blu Hunt) weiß noch nicht so recht, mit welcher mutantischen Fähigkeit sie einen Haufen Sachen kaputt machen kann. So muss sie erst mal das Mobbing der eiskalten Magik (Anya Taylor-Joy) erleiden und eine lesbische Romanze mit Rahne Sinclair (Maisie Williams) erleben. Doch bald wird der indigenen Amerikanerin ein sehr wilder Bär aufgebunden.

Die relativ billige Fox-Produktion von 67 Millionen US-Dollar will Disney in Corona-Zeiten bei nur halbleeren Kinos verheizen: Peinlich schematisch erlebt in „The New Mutants“ jeder seinen Albtraum und entwickelt die eigene Superhelden-Fähigkeit. Dazu kommt beim vielfach misslungenen Filmchen der Dreh zum Horror. In den Erinnerungen an mögliche böse Erlebnisse der Kindheit gruselt „ES“ mehr schlecht als recht herum. Das Schauspiel ist dabei sehr bescheiden, auch wenn die jungen Darsteller wie Maisie Williams („Game of Thrones“) und Charlie Heaton („Stranger Things“) schon in einigen bekannten Serien- und Film-Produktionen mitgemacht haben. Die Inszenierung von Regisseur Josh Boome („Das Schicksal ist ein mieser Verräter“) langweilt vor allem. Die schlaksigen Horror-Gestalten sind schon fast zum Lachen. Im Vergleich zu den ersten, tiefgängigen „X-Men“ oder grandiosen Ablegern wie „Logan“ ist „The New Mutants“ weniger als Abfall vom Schneidetisch.


Ein FILMtabs.de Artikel