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Monos
Kolumbien, Argentinien, Niederlande, Dänemark, Schweden, Uruguay, BRD, USA 2019 Regie: Alejandro Landes, mit Julianne Nicholson, Moisés Arias, SofÃa Buenaventura, Julián Giraldo 103 Min. FSK ab 16
Auf einem entlegenen Plateau, irgendwo in den kolumbianischen Bergen trainiert eine Gruppe von Jugendlichen, die sich selbst »Monos« nennen, für den paramilitärischen Einsatz. In der menschenleeren Umgebung entwickeln sich Hirarchien und Machtkämpfe. Ein »Bote« sorgt ab und an dafür, dass die Disziplin nicht schleift. Eine amerikanische Ärztin dient als Geisel. Als die Situation ernst wird, ist die Gruppe gezwungen, sich tief in den Dschungel zurück zu ziehen. Das Gefüge droht auseinander zu brechen. Archaisch und wild sind die Riten, die von den Jugendlichen exerziert werden. Sie robben sich im Schlamm, tanzen um das Feuer. Vollkommen auf sich allein gestellt werden ihre ureigenen Triebe erweckt. Mit einer bemerkenswerten Gruppe junger Darsteller hat der brasilianische Regisseur Alejandro Landes ein filmisches Experiment in der entlegenen Wildnis des Chingaza Nationalparks gewagt. Das Ergebnis ist berauschend, mitreißend und in großartige Bilder gefasst. Motive von »Apocalypse Now« und William Goldings »Herr der Fliegen« vermischen sich zu einem Fiebertraum. Jasper Wolf fasst das Plateau über der Wolkendecke in atemberaubende Einstellungen, Mica Levis Score ist der pulsierende Herzschlag des Films. Alejandro Landes empfiehlt sich mit seinem zweiten Film als starke Stimme des lateinamerikanischen Kinos. Dafür gab es zahlreiche Preise bei Filmfestivals, unter anderem in Sundance und San Sebastian.
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- Publiziert von:
- Lars Tuncay, 11.07.2020 / 10:50
- Rubrik:
- Kritiken LT
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