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Brightburn

USA 2019 Regie: David Yarovesky, mit Elizabeth Banks, David Denman, Jackson A. Dunn 91 Min. FSK ab 16

Was wäre wenn Superman superböse Absichten hätte? Wieder mal fällt bei einer abgelegenen Farm etwas Leuchtendes vom Himmel. Der Kinderwunsch von Tori (Elizabeth Banks) und Kyle Breyer (David Denman) ist gerade so groß, dass sie auch so ein kleines Wesen von außerhalb der Erde „adoptieren“. Brendon wächst wie ein normaler Junge auf, bis die Pubertät zuschlägt. Ja, Probleme in der Pubertät scheint es auch bei Aliens zu geben! Brendon entwickelt übermenschliche Kräfte und bricht damit erst mal Mitschülern die Hände, bevor er seine Umgebung umbringt. Was der Film mehr sadistisch als horrend darstellt.

Der Komet, der seltsame kleine Junge, die Superkräfte – wir kennen die Kindheits-Geschichte von Superman. Sie wird hier wieder erzählt, nur diesmal in unheimlich. Bevor das Gemetzel losgeht, sollen Schreckmomente unterhalten. Dass Brendon, der aussieht, wie ein junger Clarke Kent, den störrischen Rasenmäher hunderte Meter weit weg schleudert, ist noch komisch. Wenn er dann scheinbar grundlos seine Hand in das rasend schnell rotierende Messer hält, ist das schon unangenehm spannend. Doch die Entdeckung von Brendon als Weltenzerstörer verläuft sehr simpel und nach dem einfachsten Schema eines Horrorfilms.

So etwas gab es Ende der Siebziger religiös eingefärbt als „Damien – Omen“, aber an Religion glaubt kaum ja kaum noch jemand Jüngeres. Die neue Religion ist jetzt das Superheldentum. Deshalb basiert dieses sadistisch operierende Horror-Filmchen auf der Superman-Geschichte, legt aber die gleiche brutale Omen-Drastik bei den Hinrichtungen durch den teuflischen Protagonisten hin. Statt zum Superhelden entwickelt Brendon sich zu einer Art Antichrist, ganz wie in Neil Gaimans „Good Omens“, mit dem man bei Amazon die bessere Unterhaltung findet.


Ein FILMtabs.de Artikel