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Leanders letzte Reise

D 2017 R: Nick Baker Monteys, D: Jürgen Prochnow, Petra Schmidt-Schaller, Suzanne von Borsody, 107 min

Der 92-jährige Eduard Leander (Jürgen Prochnow) bricht eines Tages einfach auf, sehr zum Schrecken seiner Tochter Uli (Suzanne von Borsody), zu der er sonst kaum Kontakt hat. Doch als sie von seiner plötzlichen Abreise erfährt, schickt sie ihm die Enkelin Adele (Petra Schmidt-Schaller) mit auf den Weg. Wiederwillig akzeptiert er seinen Anhang, will aber auch ihr nicht verraten, wohin die Reise geht. Es wird eine Reise in Eduards Vergangenheit, die in einem kleinen Ort in der Ukraine verborgen liegt. Hier traf er als junger Wehrmachtsoffizier eine Frau, in die er sich verliebte. Doch das Dorf liegt mitten im umkämpften Teil des Landes. Während auf dem Maidan die Revolution ausgerufen wird, reisen die beiden mit Hilfe von Lew (Tambet Tuisk) durch das Sperrgebiet. Nick Baker Monteys („Der Mann, der über Autos sprang“) schrieb und inszenierte ein berührendes und stark gespieltes Drama um die Grauzone zwischen Schuld und Moral. Die Annäherung der beiden anfangs unterschiedlichen und doch ähnlichen Charaktere geschieht behutsam. Subtil und ohne Pathos zeigt der Film, welche Spuren die Vergangenheit in uns hinterlässt – warum wir sind, wie wir sind.


Ein FILMtabs.de Artikel