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Berlinale 2016 Midnight Special (Wettbewerb)
Nach dem wie erwarteten Coen „Hail Caesar“ und dem enttäuschenden Denis Coté „Boris sans Beatrice“ gelang dem Wettbewerb mit „Midnight Special“ direkt Sensation und Aufreger zum Auftakt: Der neue Film der Regie-Hoffnung Jeff Nichols („Take Shelter“) mit den Stars Michael Shannon und Kirsten Dunst ist „E.T. 2.0“, religiöser Science Fiction für das Zeitalter der Totalüberwachung. Und vor allem hochspannend! FBI, NSA, eine christliche Sekte und auch der eigene Vater, der ihn einst zur Adoption freigab – alle wollen Alton. Kein Wunder, oder doch gerade ein, wenn man sieht, was er mit seinen Augen macht, wenn gleisendes Licht eine bessere Welt verkündet.. Nebenbei lesen seine Gedanken noch extrem geheime Regierungs-Informationen aus verschlüsselter Satelliten-Kommunikation aus. Doch Alton ist keine Waffe, kein Messias, er will nur nach Hause, in ein zumindest architektonisch futuristisches Tomorrow-Land, das im Finale versprochen wird. Erst mysteriös, dann spannend, familien-mäßig rührend und schließlich reichlich Zukunfts-Kitsch. Das großartig, aber für alle, die im Hier und Jetzt zurückbleiben, letztlich enttäuschend. Doch sicher Stoff für aufgeregte Diskussionen auch in der Jury. Der Film startet nächsten Donnerstag in den Kinos.
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- Publiziert von:
- Günter H. Jekubzik, 12.02.2016 / 10:30
- Rubrik:
- Berlinale 2016, Kritiken GHJ
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