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Wer’s glaubt, wird selig

BRD 2012 Regie: Marcus H. Rosenmüller mit Christian Ulmen, Marie Leuenberger, Nikolaus Paryla, Lisa Maria Potthoff, Fahri Yardim, Hannelore Elsner 101 Min. FSK ab 6 Für private Innenansichten vom Papst braucht man keine Vati-Leaks, man lädt ihn sich einfach zum Spaghetti-Essen nach Hause. So lässt es der am meisten überschätzte Regisseur der deutschen Filmgeschichte, Marcus H. Rosenmüller („Wer früher stirbt, ist länger tot“,„Der Sommer der Gaukler“), seinen Hamburger Trottel Georg (Christian Ulmen) in bayrischen Gefilden tun. Dessen Schwiegermutter Daisy (Hannelore Elsner), eine extremistische Katholikin, streckte ein schweres Kreuz nieder, weil nebenan ihre Tochter Emilie (Marie Leuenberger) mit Georg den ersten Sex nach Monaten hat. Da in Hollerbach wegen Schneemangel auch der Tourismus daniederliegt, will der frustrierte Ehemann die Daisy mit zwei inszenierten Wundern zur Heiligen machen und trifft im Rahmen der lächerlichen Aktion „santo subito“ tatsächlich auf den Papst, um Beziehungsprobleme zu besprechen. Die haarsträubend hanebüchene Konstruktion des üblen Bauerntheaters „Wer’s glaubt, wird selig“ knarzt dramaturgisch an allen Ecken und Kanten. Ja, der verfilmte Schenkelklopfer des maßlos überschätzten Dialekt-Regisseurs Rosenmüller ist so grottig, dass Christian Ulmen endlich mal was aufwerten kann. Ulmen gibt den Ulmen und darf dämlich verliebt dreinblickend wieder infantil stammeln. Nur Hannelore Elsner bringt als böse Schwiegermutter ein paar gute Momente in die einfältige Klamotte. Das einzige Wunder dabei ist die Tatsache, dass dieser Film ins Kinos kommt.


Ein FILMtabs.de Artikel