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Die Unsichtbare

D 2011 / R: Christian Schwochow / D: Stine Fischer Christensen, Ulrich Noethen, Dagmar Manzel 113 Min.
Der Vorhang wird sich bald öffnen. Dahinter herrscht Hektik und dann Panik: wo ist die Hauptdarstellerin? Ein Ruf geht durch die Gänge hinter der Bühne. Wo ist Fine?
Die Kamera wirft einen Blick zurück, als die große Rolle für die junge Frau (Stine Fischer-Christensen) noch undenkbar erschien. Ihr Vater kam aus Dänemark und verschwand wieder. Zurück blieb sie mit ihrer Mutter (Dagmar Manzel) und ihrer geistig behinderten Schwester Juliane (Christina Drechsler). Neben ihrer Leidenschaft, dem Theater, muss sie sich um Jule kümmern, wenn die Mutter arbeitet.
Eine doppelte Belastung, an der sie zu zerbrechen droht, als ihr der renommierte Regisseur Kaspar Friedmann (Ulrich Noethen) die Rolle der Camille in seiner neuen Inszenierung anbietet. Auf der Suche nach Talenten an der Schauspielschule ist ihm die schüchterne Einundzwanzigjährige aufgefallen. Etwas fasziniert ihn an der jungen Frau und er besetzt sie in der Hauptrolle der lasziven, promiskuitiven Protagonistin. Doch, um die Rolle spielen zu können, muss sie sich auf Camille einlassen und beginnt ein gefährliches Spiel mit ihrem Nachbarn und ihrer eignen Psyche.
Die Parallelen zu „Black Swan“ sind naheliegend und doch emanzipiert sich der beeindruckende Film deutlich von Darren Aronofskys Horror-Mär. Er wirft einen genauen Blick hinter die Kulissen und fängt den Theaterzirkus zwischen Hin- und Aufgabe präzise ein. Im Herzen des Treibens steckt Stine Fischer-Christensen, deren einnehmende Darbietung tief unter die Haut geht.


Ein FILMtabs.de Artikel