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Kleine Verbrechen

Griechenland, BRD 2008 (Mikro eglima) Regie: Christos Georgiou mit Aris Servetalis, Vicky Papadopoulou, Antonis Katsaris 88 Min. FSK: ab 6
Irre Insulaner
Erinnern Sie sich an ihren letzten Kinobesuch eines griechischen Films? Das filmische Schaffen des Landes am Mittelmeer ist äußerst überschaubar, ganz im Gegensatz zum vielfilmenden Nachbarn Türkei. Umso erfreulicher, wenn es mal wieder ein charmanter Vertreter der hellenischen Filmkunst zu uns schafft. „Kleine Verbrechen“ lernt dabei sichtlich vom französischen Kino und verpasst dessen Laissez- faire eine gute Portion Inselsonne und südliches Temperament.
In dem kleinen Nest auf einem sonnenverwöhnten Eiland vor der letzten Ruhestätte des sagenumwobenen Atlantis, passiert nicht sonderlich viel. Das Interesse der Bewohner dreht sich mehr oder weniger um sie selbst, Fremde werden kritisch beäugt, Touristen gewinnbringend abgeschleppt. Für den jungen Polizisten Leonidas ist die Ruhe ein Albtraum aus Langeweile. Als am Fuße der Klippen die Leiche eines Dorfbewohners entdeckt wird, soll die, ginge es nach seinem Vorgesetzten, ganz schnell unter der Erde verschwinden. Doch Leonidas’ Neugier ist geweckt und er ermittelt. Dabei heckt er allerlei Verschwörungstheorien aus und verliebt sich nebenbei in die Dorfschönheit Angeliki.
„Kleine Verbrechen“ lebt von seinen liebenswerten Figuren und dem sonnigen Setting. Die absurden Spinnereien des Kleinstadtcops lockern die Handlung auf, die Liebesgeschichte ist einfach gezeichnet, aber charmant. Eine grundsympathische Krimi-Komödie auf kurzweiligen 85 Minuten Länge.


Ein FILMtabs.de Artikel