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So ist Paris

(Paris) F 2007 Regie: Cédric Klapisch Mit Romain Duris, Juliette Binoche, Fabrice Luchini, Albert Dupontel, François Cluzet, Mélanie Laurent, Karin Viard 129 Min. FSK ab 6

Gekreuzte Sinnsuche

Paris. Keine europäische Metropole ist so quirlig, so voller unterschiedlicher Lebenswege. Gemeinsam haben sie wie alle auf dieser Welt das individuelle Streben nach Glück. Pierre (Romain Duris) fühlt sich als Außenstehender, als Beobachter des menschlichen Treibens, seitdem er von seiner schweren Herzkrankheit erfahren hat. Seine Schwester Elise (Juliette Binoche) hat ihr eigenes Glück längst aufgegeben. Zunächst kümmerte sie sich um ihre Kinder und nun gibt sie ihr eigenes Leben auf, um für ihren Bruder zu sorgen. Das Leben des Professors Roland (Fabrice Luchini) geht vollends in seiner Arbeit auf. Als er auf die bezaubernde Studentin Laetitia (Mélanie Laurent) trifft und diese ihm gehörig den Kopf verdreht, fühlt er den Drang, etwas zu ändern. Sie alle tummeln sich, ebenso wie eine grantige Bäckerin, ein trauriger Gemüsehändler, ein gelangweilter Architekt und der von einem besseren Leben träumende Einwanderer in der Stadt an der Seine, wo sich ihre Wege immer wieder kreuzen.

Cédric Klapisch ist ein Mann fürs Volk. Seine Ensemblestücke – wie die beiden Teile der „L’auberge Espagnole“ – sind zumeist Publikumserfolge, leiden bei der Kritik jedoch unter einer gewissen Beliebigkeit. Auch „So ist Paris“ war mit nahezu 2 Millionen Zuschauern in Frankreich ein Riesenerfolg. Dass Klapisch auch künstlerisch wieder auf alter Höhe ist, hat er vor allem seinen exzellenten Darstellern zu verdanken. Besonders das Duo Duris und Binoche hält den Film im Kern zusammen. Sie machen die Sinnsuche sehenswert, auch wenn hier wie so oft bei Episodenfilmen die eine oder andere Geschichte altbekannt oder ein wenig überflüssig wirkt.


Ein FILMtabs.de Artikel