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Letters From Iwo Jima
USA 2006 (Letters From Iwo Jima) Regie: Clint Eastwood mit Ken Watanabe, Kazunari Ninomiya, Tsuyosi Ihara 141 Min. FSK: ab 16
Er wollte dem Gegner ein Gesicht geben. Der ehemalige Raubein-Darsteller und jetzige Regie-Weise Clint Eastwood versucht aus dem Doppelpack zweier Kriegsfilme Volkerverständigung zu erzeugen. Heraus kamen Einblicke in die Logik amerikanischer und japanischer Kriegsführung sowie – ganz selten – die Frage: Wozu all das Morden?
Clint Eastwoods “Letters from Iwo Jima” ist die japanischen Seite von “Flags of our Fathers”. Die extrem mörderische Schlacht um eine Pazifikinsel am Ende des 2.Weltkrieges ist zuerst bestimmt von der Logik des Krieges. General Tadamichi Kuribayashi (Ken Watanabe) ändert sofort nach seiner Ankunft die Verteidigungstaktik, lässt statt der Gräben am Strand Löcher in den Berg buddeln. Parallel zur Schilderung des Humanisten Kuribayashi, der selbst Freunde unter den US-Militärs hat, steht die Entwicklung des einfachen Soldaten und Bäckers Saigo (Kazunari Ninomiya). Er sieht weder Sinn darin, am Meer Gräber anzulegen noch im Hügel. Er widersetzt sich den Selbstmord-Kommandos ideologisch verbrämter Vorgesetzter. Und wie sein General will er nur zu seiner Frau.
So stellt uns Eastwood mehr und mehr “den Gegner” als Menschen vor. Wir sehen und hören im japanischen Original, nicht alle Japaner standen auf Kamikaze und “Banzai”. Viele wollten auch einfach nach Hause, zu Frau oder Familie. Wobei das ganze Massaker angeblich doch zum Schutz dieser Familien (und des Kaisers) veranstaltet wurde. Ein Kriegsfilm und doch erschütternd.
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- Publiziert von:
- Oliver Schiffers, 11.02.2007 / 10:55
- Rubrik:
- Berlinale 2007, Festivals
21 Kommentare
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