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Sabah

Kan 2005 Regie: Ruba Nadda mit Arsinée Kanjian, Shawn Doyle, Jeff Seymour, Fadia Nadda, Roula Said 90 Min. FSK: o.A.


Aufgetaucht
 
Sabah (Arsinée Kanjian) ist eine attraktive Frau in den Vierzigern. Doch sie ist auch Muslimin und muss ihre Schönheit vor der Außenwelt verbergen. So wollen es der Koran und ihr autoritärer Bruder Majid (Jeff Seymour), der nach dem Tod des Vaters die Rolle des Familienoberhaupts übernommen hat. Darunter leidet vor allem das Nesthäkchen Souhaire (Fadia Nadda). Die westlich geprägte junge Frau lehnt sich gegen den großen Bruder auf, während sich die anderen Frauen in der Familie mit ihrer Rolle abgefunden haben. Auch Sabah, bis sie schließlich den Sprung ins kalte Wasser wagt und sich verliebt. Entgegen der Vorschrift sich nicht unbedeckt in der Öffentlichkeit zu zeigen, verspürt sie eines Nachmittags Lust zu schwimmen und trifft auf den attraktiven Kanadier Stephen (Shawn Doyle). Es funkt zwischen den beiden und eine zarte Liebe entsteht. Als es jedoch ernst zu werden droht, macht Sabah einen Rückzieher, aus Angst den westlichen Mann, der so gar nichts mit Religion zu tun haben will, ihrer Familie vorzustellen. Doch Liebe ist stärker als alle Konventionen.

„Sabah“, leichtfüßig inszeniert und in nur 40 Tagen realisiert, nimmt sich eines komplexen Themas an und macht alles richtig. Die kanadische Regisseurin Ruba Nadda, die sich schon in ihren früheren Filmen mit ihrer Religion auseinandersetzte, findet einen warmherzigen Ton, der weder verdammt, noch verhöhnt. Ihre Hauptdarstellerin Arsinée Kanjian („Ararat“), Ehefrau von Atom Egoyan, macht die Wandlung Sabahs nachvollziehbar und offenbart unter dem Schleier eine Schönheit und Lebensfreude, die ansteckend wirkt. 


Ein FILMtabs.de Artikel