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Kai Rabe imInternet

O.k., es ist nur eine der Werbekampagnen, die für "Kai Rabe"besonders laut ausfielen. Aber doch ist die Web-Seitebemerkenswert. Allein daß der Titel leicht merkbar in derInternetadresse auftaucht, ist für Deutschland neu. In den USAhaben fast alle Filme eine eigene Homepage, während die meistendeutschen Verleiher ihre Filme eher hinter dem Hauslabel verstecken.(Noch aktueller ist die Verbindung mit ganz anderen Produkten:http://www.pepsi.com/antz/)Direkt nach Drehschluß starteten die Rabe-Produzenten mit demVerleiher Warner und der Agentur "Zum Goldenen Hirschen" einedreistufige Kampagne: Zuerst wurde nur der Titel des Films immerwieder plaziert. Dann gab es einige Informationen über dieBeteiligten und erst im dritten Schritt die üblichenInhaltsangaben. So blieb das Angebot über längere Zeitabwechslungsreich und brachte den Film - zusammen mit einer extremprovozierenden Plakatkampagne und einer journalistisch bedenklichenBeihilfe der Zeitschrift Cinema - früh ins Gespräch. DasGanze ist mit albernen Einlagen - etwa Links zum Vatikan und zum FBI- nicht informativer als übliche Filmseiten im Internet, aberauf jeden Fall unterhaltender. Die überaus bunte Aufmachung undein detektivisches Suchspiel komplettieren das stellenweise auchsinnlos verspielte Angebot. Ungewöhnlich ist ein "MessageBoard", auf dem Nachrichten der "Surfer" zu lesen sind. Vor freierMeinungsäußerung zum eigenen Produkt scheuen normalerweisefast alle Anbieter zurück. Bleibt festzustellen, daß inDeutschland ganz langsam mehr kreative und professionelleAufmerksamkeit auf den Internet-Teil einer Film-Werbekampagneverwandt wird.


Eine Kritik von GünterH. Jekubzik

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