Wedding Planner - Verliebt, verlobt, verplant

USA 2001 (Wedding Planer) Regie Adam Shankman, 102 Min.

Sie wollen eine Hochzeit, die ein Leben hält - zumindest was die Schulden der Feierlichkeiten betrifft? Dann lassen Sie sich von amerikanischen Filmen inspirieren. Selbst das atomare Wettrüsten war bescheiden im Vergleich zum Overkill aus Blumengebinden, Tortenbergen und Dekorativelementen, mit denen schon ein runder Hochzeitstag begangen wird. Die eigentlichen Feierlichkeiten würden diese Zeilen sprengen. In solchem Milieu treiben Jennifer Lopez und der blasse Matthew McConaughey das alte Spiel "Kriegt sie ihn, kriegt sie ihn nicht?"

Der Sanges- und Filmstar Jennifer Lopez erholt sich nach seiner fesselnden Rolle in "The Cell" diesmal als braves Mädchen Mary, mit dem blumigen italienischen Nachnamen Fiore. Die erfolgreiche Planerin von üblichen Megahochzeiten verliebt sich trotz eines eigenen Hochzeitstraumas in den grinsenden Doktor Steve (Matthew McConaughey). Nach romantischem Abend mit Tanzeinlage beim Open Air-Kino im Park, muss Mary jedoch feststellen, dass Steve der Verlobte einer aktuellen und sehr heiratswilligen Kundin ist. Zuerst ist Marys Frust groß, doch dann geht die Zukünftige auf Geschäftsreise und die Hochzeitsplanerin kann mit dem Verplanten die intensiven Vorbereitungen zum wortreichen, romantischen Näherkommen nutzen.

In der Traumwelt der schön Reichen wirken die altmodischen Rollen gar nicht mal so angestaubt. Das Schema der "Hochzeit zum Verlieben" ist auch reichlich bekannt, für den "Humor" sorgt ein italienischer Freund: "Du musta haben Gedulde ..." Ansonsten ist alles so offensichtlich und klar, dass einem nur bleibt, sich die luxuriöse Einrichtung anzuschauen. Lopez könnte Einiges mehr zeigen, aber solch liebliche Mary-Rollen bringen wohl erst den ganz großen Erfolg. Matthew McConaughey kommt mit seinem ganzen Charme nicht über "nett langweilig" hinaus. Das ganze Spektakel zeigt sich also so beliebt und überflüssig wie der wahnsinnige Overkill der Hochzeitsfeiern.


Eine Kritik von Günter H. Jekubzik

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