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Von Günter H. Jekubzik
Düsseldorf. Die Filmstiftung NRW ist die größte ihrer Art in NRW und auch in Europa bringt nur die französische CNC mehr Förderung für den Film zusammen. Im Jahr 2004 waren fast 30 Mio. Euro mit denen 101 Filme unterstützt wurden. Geschäftsführer Michael Schmid-Ospach präsentierte gestern eine Bilanz, die sich sehen lassen kann.
Der für die wirtschaftliche Bedeutung dieses Engagements wichtige Begriff heißt "NRW-Faktor". Ungefähr das 1,8-fache der Förderungsgelder wurde von den Filmproduktionen im Bundesland selber wieder ausgegeben. Dieses Gesamtproduktionsvolumen von über 170 Mio. Euro brachte dem Land 671 Drehtage - eine deutliche Steigerung gegenüber der Zahl von 540 im vergangenen Jahr.
Götz George und Til Schweiger waren gleich mehrfach hier aktiv: George stand in NRW nicht nur für einen neuen "Schimanski", sondern gemeinsam mit Claudia Michelsen auch für die geförderte Kinoproduktion "Maria an Callas" vor der Kamera. Schweiger spielte in Köln nicht nur den berühmten Comic-Helden Lucky Luke in "The Daltons vs.Lucky Luke", sondern auch die Hauptrolle in seiner zweiten Regiearbeit "Barfuss".
Spektakuläre Drehs gab es für den RTL-Zweiteiler ,,Die Sturmflut", bei der in Essen Teile Hamburgs nachgebaut und geflutet wurden, oder bei Heinrich Breloers ARD-Produktion "Speer und Er", in der Sebastian Koch Hitlers Architekten und Rüstungsminister spielt. Große Literaturverfilmungen kann die Filmstiftung in ihrem Förderungsmix aus Anspruch und Kassenerfolg: Der polnische Regisseur Robert Glinski verfilmte u.a. in Köln und Duisburg Günter Grass' Roman "Unkenrufe" mit Matthias Habich in der Hauptrolle. Thorsten C. Fischer adaptierte im November Dieter Wellershoffs Bestseller ,,Der Liebeswunsch" mit Tobias Moretti, Jessica Schwarz, Barbara Auer und Ulrich Thomsen.
Das Thema Rückzahlung bekommt immer größere Bedeutung, wobei sich die Filmstiftung auf ihre Fahnen schreibt, die Produzenten vorsichtig an dieses Konzept gewöhnt zu haben. So sei eine Förderung nicht als Geschenk sondern als Darlehen zu betrachten und bei einigen erfolgreichen Filmen wurden wieder nennenswerte Beträge zurückgezahlt: So zahlten während der Berlinale die zwei erfolgreichsten deutschen Produktionen 2003 ,,Good Bye, Lenin!" und ,,Das Wunder von Bern" ihre Förderung bzw. einen Anteil an die Filmstiftung NRW zurück - insgesamt 2,12 Millionen Euro. Außerdem floss in vielen Fällen die Verleihförderung, beispielsweise für ,,Balzac und die kleine chinesische Schneiderin" (120.000 Euro) und Whale Rider (100.000 Euro), zurück. Dabei bedarf dieser Bereich detektivischer Aufmerksamkeit, denn Produzenten verteilen den Gewinn gerne auf viele Kostenposten.
Michael Schmid-Ospach sieht dem nächsten Jahr optimistisch entgegen, da es auch für 2005 eine Zusage von Ministerpräsident Peer Steinbrück gibt, den Anteil des Landes zu erhalten. Und gleich im Januar geht es weiter mit Dreharbeiten in NRW, "in der Nähe von Köln" - bleibt man geheimnisvoll vage. Veronica Ferres, John Malkovich und ein noch bekannt zu gebender Star aus den USA werden vor der Kamera stehen.
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