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Traumhaus (ARD- Tatort, 30.5.99)

Es war eine passende Antwort auf all die hoffnungsvollen Bauspar-Werbungen im Fernsehen: Wie die reichlich naive Familie Hebbel auf einen Betrüger reinfiel und der Traum vom eigenen Häuschen letztendlich auch zum Mord führte, hätte von der Planung her ein packender, erschütternder Krimi werden können. Denn ein anscheinend völlig harmloser Familienvater und Arzneimittelvertreter sollte als Täter allemal spannender als die routinemäßigen Bösewichte sein.

Aber der Stoff von Raimund Weber enthielt noch andere Themen. Da war ein toter Journalist und seine Recherche des Arzneimittelskandals. Und da waren vor allem die von Manfred Krug und Charles Bauer gespielten Ermittler mit dem Drang zur Soloshow. So viel an sich Interessantes bekam Regisseur Ulrich Stark nicht unter ein Dach. Und deshalb wirkte auch das bekannt eindringliche Spiel von Ulrich Mühe und Susanne Lothar ("Funny Games") als Ehepaar Hebbel deplaziert.

Am Ende einer schrecklichen Entwicklung, der Tod einer ganzen Familie konnte gerade abgewendet werden, trällerten Krug und Bauer noch ein ganzes Liedchen im Hamburger Hafen. Sie sollten wirklich eine Soloshow bekommen und sich im Tatort etwas zurücknehmen!

Filme von Ulrich Stark:
Bei mir liegen sie richtig
Gefährliche Freundschaft
Roter Kaviar
Tatort: Mordfieber.html
Tatort: Traumhaus


Eine Kritik von Günter H. Jekubzik

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