Tage wie dieser ...
USA (One fine day) Regie Michael Hoffman, mit Michelle Pfeiffer, George Clooney, Mae Whitman, Alex D. Linz, Charles Durning, Ellen Greene u.a., ca. 105 Min.
Das Beste an diesem Film ist, daß er ein echtes Gefühl zu Leinwandkindern vermittelt: Sammy treibt nicht nur seine Mitmenschen im Film zum Wahnsinn. Er macht sogar das Publikum unruhig. Man möchte ihn nach wenigen Minuten umbringen. Dabei muß Mutter Melanie Parks (Michelle Pfeiffer) eine Menge Zeit mit ihrem Sohn Sammy (Alex D. Linz) verbringen. Auch ihre Karriere in einem altmodisch patriarchalen Architekturbüro erfordert kontrollierten Höchsteinsatz.
Jack Taylor (George Clooney) nimmt es viel lockerer, daß seine Tochter Maggie (Mae Whitman) bei ihm abgesetzt wurde. Dabei könnte er seine Zeitungskolumne los sein, wenn er nicht in den nächsten Stunden Beweise für den behaupteten Politskandal bringt. Doppelter Streß und geteiltes Leid, wenn sich Melanie und Jack aushelfen oder zumindest ausstehen könnten. Doch das dauert noch eine katastrophenreiche, atemlose Weile. Erst einmal verwechseln sie ihre Handies. Ob sie später am Abend auch Körperflüssigkeiten austauschen werden, dürfte nicht fraglich sein. Doch hier liegt der Kick der Komödie. An einigen Stellen macht sie es anders, als Spencer Tracy und Katharine Hepburn vor Jahrzehnten - und das nennt man wohl: originell.
So sind Filme wie dieser ... etwas altmodische romantische Komödien mit leichten Brüchen. Es funkt nicht spürbar zwischen den beiden Stars, aber zumindest der Witz springt über - hier sieht der Trailer ausnahmsweise mal schlechter als der Film aus. Lebendiger als die Schauspieler wirkt der inszenatorische Schwung. Er macht den Tag mit bestem Tempo nett kurzweilig. Dabei entstehen sinnvolle Bild-Spielchen wie das mit dem Splitscreen, denn ein zweiteiliges Bild muß die beiden Alleinerzieher zusammenbringen, da sie ja den ganzen Tag zwischen Job und Kindern herumeilen. Aber am Ende ist dann der Schwung raus und die Romantik im Getriebe.
Michelle Pfeiffer zeigt Mut zur Häßlichkeit und George Clooney, ER operiert auch gut als Komödiant.
Günter H. Jekubzik
Eine Kritik vonGünter H.Jekubzik
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