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Sitcom

Fr 1998 (Sitcom) Regie und Buch François Ozon, 85 Min. FSK ab 16

Skurril, absurd, extrem seltsam. Worte dieser Art sagen weitaus mehr als die Handlung über diese spaßige Familiensatire aus Frankreich. Eine Ratte scheint der Auslöser aller Entwicklungen zu sein - oder ist es vielleicht auch das alltägliche Einerlei, das sich selbst auf die Nerven ging?

Sitcom ist eigentlich die Abkürzung für "Situation Comedy" und meint zur Zeit meist harmlose TV-Unterhaltung. Diese französische Kinovarianten ist die Verkehrung davon. Es beginnt schon mal mit dem Ende: Ein Familienvater kehrt mit dem stattlichen Auto zum stattlichen Anwesen zurück und erschießt die stattliche Familie. Klappe zu - Mund auf. Danach geht es erst einmal ganz langsam los. Daddy kommt mit der Ratte nach Hause, Sohnemann outet sich als schwul und macht sich an den Mann der Putzfrau ran. Das Töchterchen springt irgendwann aus dem Fenster und wird im Rollstuhl zur verbitterten Sado-Maso-Anhängerin. Die extrem verklemmte Mutter landet schließlich im Bett des Sohnes und der Vater ließt in Ruhe Zeitung ....

Alles entwickelt sich wie selbstverständlich und frappiert trotzdem auf's Angenehmste. "Sitcom" ist beste Unterhaltung mit Lachgarantie für den etwas anderen Geschmack, der beispielsweise bevorzugt schwarzen Humor goutiert.


Eine Kritik von Günter H. Jekubzik

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